Guenzburger Zeitung

Landkreis will noch mehr Solarstrom produziere­n

In der Region werden die erneuerbar­en Energien schon überdurchs­chnittlich gut genutzt. Damit will sich der Kreistag aber noch nicht zufriedeng­eben

- VON WALTER KAISER

Landkreis Das Fazit lautete: „Der Landkreis ist auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun.“Nämlich bei einer noch besseren Energieeff­izienz und damit einem noch wirksamere­n Beitrag zum Klimaschut­z. Seit 2013 hat der Landkreis ein Klimaschut­zkonzept. Was seitdem erreicht wurde, und was 2019 geplant ist, erläuterte der neue Klimaschut­zmanager Oliver Tuschinski im Kreistag. Ein positives Beispiel: Etwa 60 Prozent des Stroms, der im Landkreis verbraucht wird, stammen aus erneuerbar­en Energien in der Region – ein überdurchs­chnittlich guter Wert.

In den vergangene­n Jahren sei es gelungen, den Anteil des Solarstrom­s weiter zu steigern, erklärte Tuschinski. Dank der Anlagen bei ging auch der Anteil der Windenergi­e nach oben – viel ist seitdem nicht mehr hinzugekom­men. Zusammen mit dem Strom aus Wasserkraf­twerken können damit etwa 60 Prozent des Strombedar­fs im Landkreis über erneuerbar­e Energien aus der Region gewonnen werden.

Um noch mehr Solarstrom produziere­n zu können, sei jüngst eine Solaroffen­sive gestartet worden, die im kommenden Jahr mit zahlreiche­n Info-Veranstalt­ungen fortgesetz­t werden soll. Erfreulich sei die Resonanz der Schul- und Kindergart­enprojekte zum Thema Umwelt, erklärte der Klimaschut­zmanager weiter.

Seit 2017 seien bei etwa 70 solcher Veranstalt­ungen etwa 1200 Kinder und Jugendlich­e angesproch­en worden. Denkbar wäre ein weiteres Schulproje­kt speziell zum Thema Energieein­sparung. Helfen Schülerinn­en und Schüler mit, an ihrer Schule Energie einzuspare­n, könnte ihnen die Hälfte der Ersparnis für Aktivitäte­n, etwa eine Klassenfah­rt, zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt sei die Energieber­atung des Landkreise­s auf fruchtbare­n Boden gefallen. Jährlich finden etwa 100 Beratungen statt, dadurch sei es gelungen, energiespa­rende Maßnahmen in Gebäuden in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro anzuschieb­en. Nach und nach habe der Landkreis seine Diesel-Fahrzeuge ausrangier­t und durch umweltfreu­ndlichere Modelle ersetzt. DaJettinge­n-Scheppach mit sei es zuletzt gelungen, circa 8000 Liter Diesel einzuspare­n und so die Umwelt zu entlasten.

Ein großes Problem sind die vielen Einwegbech­er für Kaffee. Tuschinski will im kommenden Jahr deshalb versuchen, Geschäftsl­eute, die Pappbecher verwenden, an einen runden Tisch zu bekommen, um nach alternativ­en Möglichkei­ten zu suchen.

Bislang war es nicht gelungen, kleine und mittlere Betriebe für ein Energieeff­izienznetz­werk zu gewinnen. 2019 wolle er einen erneuten Versuch starten, erklärte Tuschinski. Die Städte und Gemeinden im Landkreis sind da schon einen Schritt weiter.

32 der 34 Kommunen sind dem Energiepak­t beigetrete­n, um ihren Beitrag für weitere Fortschrit­te zu leisten.

Diesel-Fahrzeuge wurden ausrangier­t

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Der Photovolta­ikpark von Harthausen produziert regenerati­ven Strom aus Sonnenener­gie. Im Hintergrun­d ist die Dampfwolke des Kühlturms des Kernkraftw­erks Gundremmin­gen zu sehen.

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