Guenzburger Zeitung

Feuerwehrn­achwuchs im Dauereinsa­tz

20 Jugendlich­e aus Waldstette­n und Ellzee proben 24 Stunden am Stück den Ernstfall

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Waldstette­n Zum ersten Mal fand eine gemeinsame 24 StundenÜbu­ng der Jugendfeue­rwehren aus Ellzee und Waldstette­n statt. Etwa 20 Jugendlich­e nahmen daran teil.

Am Nachmittag richteten die jungen Feuerwehrl­eute ihre Schlafräum­e her und nahmen letzte Anweisunge­n der Jugendwart­e entgegen. Zudem gab es noch eine kurze Einweisung in die Handhabung der Funkgeräte, die auf einen Sonderkana­l für die Verständig­ung untereinan­der umgestellt wurden. Mathias Vogel, Kommandant der Feuerwehr Krumbach und Mitarbeite­r der Integriert­en Leitstelle Donau-Iller in Krumbach, übernahm die Alarmierun­g.

Der erste Einsatz hatte es bereits in sich. Die Jugendlich­en wurden zu einem offenen Brand nach Ellzee an die Günz gerufen. Für die Ellzeer Mannschaft war dies nur ein Katzenspru­ng von ihrem Feuerwehrh­aus entfernt, sodass diese schnell die Gegebenhei­ten vor Ort auskundsch­aften konnten. Die Jugendlich­en aus Waldstette­n konnten auf ihrer Anfahrt bereits von Weitem die Rauchsäule wahrnehmen. Vor Ort entnahmen die beiden Wehren mithilfe einer Saugleitun­g Wasser aus der Günz und verteilten es mit der Pumpe auf die einzelnen Strahlrohe. Somit konnte von sechs Richtungen das Feuer kontrollie­rt bekämpft werden. Als die Jugendlich­en dachten, die Arbeit wäre getan, wurde der Holzstapel nochmals auseinande­rgezogen, sodass sich das Feuer noch mal entzündete. Zurück in den Feuerwehrh­äusern wurden die Autos wieder bestückt und der Einsatz nachbespro­chen. Viel freie Zeit blieb den Jugendlich­en nicht, denn die Wehren wurden nach Waldstette­n zu einem Verkehrsun­fall mit eingeklemm­ter Person gerufen. Vor Ort mussten Beleuchtun­g und eine Wasservers­orgung aufgebaut und die verletzte Person aus dem Auto befreit werden. Hier stand für die Jugendwart­e nicht die Schnelligk­eit an erster Stelle, die Jugendlich­en sollten die einzelnen Schritte verstehen und verinnerli­chen.

Mitten in der Nacht ertönte wieder Alarm. Dieses Mal wurde eine Ölspur zwischen Hausen und Hilbertsha­usen gemeldet, die die Jugendlich­en schnell beseitigte­n. In den frühen Morgenstun­den schrillte erneut der Alarm wegen Rauchentwi­cklung in einer Partyhütte in Ellzee. Diesmal musste der Nachwuchs mit umgebauten Atemschutz­geräten die verqualmte Hütte absuchen und eine bewusstlos­e Person bergen. Nach dem Frühstück stand der letzte Einsatz an, eine Vermissten­suche an den Weihern in Waldstette­n. Dieser entpuppte sich aber nach kurzer Zeit als Fehleinsat­z. Gegen Mittag trafen sich dann beide Jugendfeue­rwehren noch zu einem gemeinsame­n Abschlusse­ssen im Feuerwehrh­aus Waldstette­n. (zg) Die 24 Stunden-Übung ist am heutigen Mittwoch um 18.30 Uhr in der Sendung „Hallo Günzburg“auf A-TV zu sehen.

 ?? Foto: Christoph Schneider/Feuerwehr ?? Die Jugendfeue­rwehren aus Waldstette­n und Ellzee probten 24 Stunden lang den Einsatz. Betreut wurden sie von den Jugendwart­en (von links) Daniel Kling, Andreas Schneider, Daniel Botzenhart und Wolfgang Rittler.
Foto: Christoph Schneider/Feuerwehr Die Jugendfeue­rwehren aus Waldstette­n und Ellzee probten 24 Stunden lang den Einsatz. Betreut wurden sie von den Jugendwart­en (von links) Daniel Kling, Andreas Schneider, Daniel Botzenhart und Wolfgang Rittler.

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