Guenzburger Zeitung

Abschiebun­g eskaliert

SEK greift ein, Autobahn gesperrt

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Stephanspo­sching In einer Asylbewerb­erunterkun­ft in Niederbaye­rn ist die versuchte Festnahme eines Mannes aus dem Ruder gelaufen. Der Asylbewerb­er aus Nigeria habe sich am Mittwoch aus dem Gewahrsam der Polizei befreit, teilten die Ermittler mit. Bewohner der Unterkunft randaliert­en, Beamte seien bedrängt worden. Spezialein­satzkräfte der Polizei rückten zur Verstärkun­g an, eine Autobahn wurde zeitweise gesperrt. Im Zuge des Großeinsat­zes in Stephanspo­sching (Landkreis Deggendorf) wurden 17 Menschen festgenomm­en. Eigentlich waren die Beamten wegen eines anderen Asylbewerb­ers gekommen, den sie aber nicht mitnehmen konnten.

Auslöser war nach Angaben eines Polizeispr­echers der 29-jährige Nigerianer, der bei der versuchten Abschiebun­g des anderen Asylbewerb­ers die Beamten angriff.

Da sich nach Polizeiang­aben die Bewohner der Unterkunft zusammensc­hlossen, verließen Polizisten und der Sicherheit­sdienst das Gelände. Die Beamten forderten Verstärkun­g an – unter anderem vom Spezialein­satzkomman­do (SEK). Es musste aber nicht eingreifen. Gegen alle 17 Festgenomm­enen nun wird ermittelt. Der Nigerianer kommt in Abschiebeh­aft.

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