Ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen
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Die Aussagen der beiden Pfarrer Wilhelm Meir und Erwin Reichart haben bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich bin praktizierende Christin und mit der katholischen Moral der 50er und 60er Jahre aufgewachsen.
Nun die jetzt aufgedeckten sexuellen Schandtaten von Priestern einer Liberalisierung der Priesterausbildung zuzuschieben, ist ein Hohn, da die Taten großenteils in einer Zeit stattgefunden haben, in der es diese Liberalisierung noch gar nicht gab.
„Unangemessene Körperberührungen“als nicht so schlimm darzustellen, ist ein Schlag ins Gesicht aller, die davon betroffen sind. Ich spreche da auch von mir selber und kann dies als Frau nur als Hohn und Spott lesen. Man sollte über Priester nichts Schlechtes sagen: Braucht man gar nicht. Derartige Aussagen von Priestern sagen alles über sie selbst.
Mit dieser Einstellung vertreiben solche Kirchenmänner die Menschen reihenweise aus ihrer Institution, die eigentlich so viel zu geben hat. Hier kann ich auch mit einer gesunden und basierten christlichen Einstellung keinerlei Verständnis mehr aufbringen, da diese dadurch mit Füßen getreten wird.
Maria Planitzer, Stadtbergen