Es darf gebaut werden
Spieletest K!ar.Texter Denis hat das Spiel Make’n’Break getestet. Teamfähigkeit ist hier gefragt
Krumbach Das Spiel „Make’n’Break Extreme“verspricht Bauspaß. Nach Anleitung muss man auf Zeit Figuren nachbauen – ein wenig eine Mischung aus Lego und Tetris. Noch mehr Spaß verspricht die Fun-Variante des Bauspiels. Wir spielen normalerweise im Familienund Freundeskreis gerne Strategiespiele, haben jetzt mit Make’n’Break einmal etwas anderes ausprobiert, auch wenn ein Mitspieler zunächst heftig protestierte, weil er Spiele mit zu hohem „Glücksfaktor“nicht mag.
● So geht’s Zu Beginn des Spiels wird die Stoppuhr auf dem Tisch platziert und die Karten im Kartenhalter platziert. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten das Spiel zu spielen. Es gibt eine einfachere und eine schwierigere Variante. Wir wählen die Schwierige. Ein Team bildet man immer gemeinsam mit dem linken Nachbarn, nach einer Runde besteht das Team dann aus dem nächsten Spieler und seinem linken Nachbarn, sodass es kein festes Team gibt, es wird also in ständig wechselnden Teams gespielt. Ein Spieler des Teams würfelt nun den Zeitwürfel, der bestimmt, wie lange man Zeit zum Bauen hat und stellt die Stoppuhr ein. Nun zieht man eine Karte, die einen Bauplan mit den Steinen zeigt. Jeder der beiden Spieler des Teams hat jeweils fünf Steine und darf nur die eigenen Steine verwenden. Ist das Bauwerk fertig, kann es wieder eingerissen werden, sobald das gegnerische Team es gesehen hat. Jetzt wird eine neue Karte gezogen und wieder gebaut. Das geht solange, bis die Zeit vorbei ist. Nach Ablauf der Zeit dürfen die Karten von den vollendeten Bauwerken behalten werden, sodass am Ende die Punkte gezählt werden können. Danach ist das nächste Team an der Reihe. Um die Punkte zu zählen, werden die Punkte auf den Karten, die man mit seinem linken und mit seinem rechten Nachbar gewonnen hat, zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten hat das Spiel gewonnen. Bei der Fun Variante gibt es zusätzlich noch einen Ereigniswürfel, der gleichzeitig mit dem Zeitwürfel geworfen wird. Hier entsteht ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad, da zum Beispiel ein Teammitglied dem anderen den Bauplan erklären muss und dieser nach der mündlichen Anleitung bauen muss. Oder man muss sich Bauplan merken und muss aus dem Gedächtnis bauen. Zudem gibt es noch die Vorgabe, dass man nur die schwächere Hand benutzen darf oder, dass man vorher angeben muss, wie viele Karten man in der vorgegebenen Zeit schafft.
● Spielidee Es geht darum, nach einem Bauplan bestimmte Figuren nachzubauen. Das ganze geschieht im Team und wird so natürlich spannender, aber auch spaßiger. ● Verständlichkeit der Spieleanleitung Die Spieleanleitung ist leicht zu verstehen, da sie die Spieler mit hilfreichen Beispielen und Bildern unterstützt. Ein wenig gewöhnungsbe- dürftig ist das wechselnde Team System am Anfang.
● Qualität und Umfang des Spielmaterials Die Qualität des Spielmaterials ist gut. Es gibt zehn Bausteine, 80 Spielkarten, die beidseitig bedruckt sind (für die einfache und die schwierige Variante), zwei Würfel und eine Stoppuhr, die auch ohne Probleme funktioniert. Man sollte auf einer ebenen Fläche spielen, weil sonst die Bausteine nicht stehen bleiben.
● Interaktion/Kommunikation Teamwork ist bei diesem Spiel der Schlüssel zum Sieg, denn bei den teils komplizierten Bauwerken ist viel Absprache erforderlich, da die Bauteile ja aufgeteilt sind. Vor allem beim Fun Modus ist mit den erweiterten Möglichkeiten, wie dem Beden
schreiben des Bauplans, Interaktion und Zusammenarbeit gefordert. Durch das ständige Abwechseln der Teams wird dies noch verstärkt, da man jede Runde einen anderen Partner hat.
● Spaßfaktor Besonders im FunModus haben wir tatsächlich viel gelacht.
● Strategie oder Zufallsspiel? Vor allem beim Fun-Modus spielt Zufall eine große Rolle, da die verschiedenen Anforderungen sehr unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad haben. Jedoch ist auch Strategie erforderlich, da man Punkte mit zwei Personen erwirtschaftet und teils viel Geschick gefragt ist beim Bauen der Pläne.
● Spielangaben der Hersteller Die Spielzeit ist mit einer halben Stunde angegeben. Wenn jedes Team wie geplant drei Mal an der Reihe war, stimmt die Zeit auch. Das Spiel kann jedoch beliebig verlängert werden, da auch mehr als genug Karten vorhanden sind. Das Spiel ist ab acht Jahren angegeben. Auch das sollte passen, da es auch eine einfachere Variante mit leichter nachbaubaren Baukarten gibt. Wir waren zu viert, spielen können mindestens zwei bis zu fünf Personen.
● Gesamtfazit Insgesamt lässt sich sagen, dass das Spiel Spaß macht. Die vorgegeben Figuren sind auch in der schwierigen Variante nicht allzu schwer, das heißt, man steht nicht vor unlösbaren Aufgaben. Die Zusatzereignisse im Fun Modus bieten kleine Herausforderungen, welche die ein oder andere Wendung des Spiels herbeiführen können. Das Spiel kann auch immer wieder gespielt werden, mit 80 doppelseitigen Baukarten ist die Abwechslung groß genug. Wir sagen „echt gut“.