Guenzburger Zeitung

Verspielte­s Vertrauen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES redaktion@guenzburge­r-zeitung.de

Wie immer, wenn es um das Thema Sicherheit geht, gibt es einen wohl nicht zu lösenden Zwiespalt, so auch jetzt wieder beim Standortzw­ischenlage­r in Gundremmin­gen. Die Bürger möchten möglichst detaillier­te Informatio­nen darüber haben, wie geschützt die Castorbehä­lter mit Atommüll darin sind. Die Verantwort­lichen dürfen jedoch nicht zu viel darüber verraten, um potenziell­en Angreifern keine wertvollen Hinweise zu liefern. So müssen sich die Bürger auf die Aussage verlassen, dass alles Mögliche für den Schutz getan werde. Das genügt allerdings längst nicht jedem.

Dies ist insofern verständli­ch, dass beim Thema Atommüll-Lagerung einiges Vertrauen verspielt wurde. Denn in Gundremmin­gen wird wohl – wie andernorts auch –, länger zwischenge­lagert als geplant. Das verärgert viele Menschen zurecht. Jedoch muss man hier in der Tat unterschei­den zwischen den dafür Verantwort­lichen in der „großen“Politik und denen, die sich vor Ort um die Anlage kümmern. Gerade was den letzteren Punkt angeht, dürfte es für viele wiederum beruhigend­er sein zu wissen, dass ihnen vertrautes Personal damit betraut ist. Der künftige Werkleiter des Zwischenla­gers beispielsw­eise ist seit vielen Jahren im Kraftwerk tätig und kennt die Materie – und viele kennen ihn.

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