Günzburg fliegt zum nächsten Kantersieg
Die VfL-Damen brauchen ein wenig, um in die Gänge zu kommen. Doch dann überrollen sie den Gegner und haben jetzt die Chance auf die Tabellenführung
Nächster Kantersieg für die Handballerinnen des VfL Günzburg: Nach einer zerfahrenen Anfangsphase mit vielen Fehlern auf beiden Seiten gewinnen die Weinroten souverän mit 37:20 (17:10) gegen den HC Sulzbach-Rosenberg und haben am Donnerstag die Chance, die Tabellenführung in der Landesliga Nord zu übernehmen. Der Gegner aus der Oberpfalz hingegen rutscht dagegen ans Ende der Rangliste.
Beim VfL fehlte zu Beginn dieses Heimspiel neben Patrica Kubasta und Evelyn Jorga auch Tanja Stoll. Sie traf erst Mitte der ersten Halbzeit ein und unterstützte das Team von außen. Aber auch der HC Sulzbach-Rosenberg war mit Personalproblemen angereist. Neben einigen Langzeitverletzten fiel auch deren Spielmacherin kurzfristig aus.
Trotzdem konnten die Gäste die ersten Akzente setzen und gingen zwei Mal in Führung. Der VfL-Angriffsmotor stockte noch sehr. Nach zehn Minuten brachten Martina Jahn und Alena Harder die Heimmannschaft schließlich mit 4:2 in Front und der Gästetrainer nahm seine erste Auszeit.
Bis zum 12:9 kurz vor der Pause war der HC auf Schlagdistanz, vor allem Sara Ertel im rechten Rückraum konnte in dieser Phase mit fünf schönen Treffern glänzen. Beim VfL hingegen fehlte nach schönem Angriffsbeginn oft die nötige Präzision beim letzten Pass oder es wurde zu früh abgeschlossen. Doch eine Auszeit half auch hier, ein starker Endspurt in Halbzeit eins sorgte für eine komfortable Führung. Das letzte Tor zum 17:10 erzielte Kreisläuferin Réka Kovàcs.
Im zweiten Abschnitt drehten die Mädels von Jürgen und Peter Kees dann richtig auf und zeigten schönen Tempohandball. Trotz verschiedener Rückraumformationen war kein Bruch im Spiel zu erkennen, alle Spielerinnen konnten sich in die Torschützenliste eintragen und sogar einen neu einstudierten Kempa-Trick konnten die Zuschauer in der Rebayhalle bewundern.
Alena Harder und Lena Götz waren mit je sieben Treffern die besten Feldtorschützinnen und Martina Jahn verwandelte erneut sicher vom Siebenmeterpunkt und kam insgesamt auf neun Tore.
Mit je 10 Gegentoren pro Halbzeit waren die beiden Coaches auch mit den Defensivvarianten zufrieden und blicken nun optimistisch Allerheiligen entgegen. Dann trifft der VfL daheim auf die HSG Mainfranken. (zg)