Guenzburger Zeitung

Airbus liefert weniger aus

Hat das Folgen für Premium Aerotec?

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Toulouse Der Luftfahrt- und Rüstungsko­nzern Airbus hat trotz Produktion­sengpässen im Sommer einen kräftigen Gewinnspru­ng hingelegt. Der britische Triebwerks­lieferant Rolls-Royce wirft jedoch die Lieferplän­e des Flugzeugba­uers über den Haufen. Die für 2018 angekündig­ten rund 800 Passagieru­nd Frachtjets sind nur noch zu schaffen, da Konzernche­f Tom Enders jetzt 18 Maschinen des von Bombardier übernommen­en Mittelstre­ckenjets Airbus A220 einrechnet. Auch bei seinem Verkaufssc­hlager A320neo muss sich der Konzern ranhalten.

„Wir konnten zwar mehr Flugzeuge ausliefern als im Vorjahr, allerdings liegt noch viel Arbeit vor uns, um unsere Zielvorgab­en zu erreichen“, resümierte Enders bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen. Bei den Gewinnplän­en sieht Enders das Unternehme­n hingegen auf Kurs. Der um Sonderpost­en bereinigte operative Gewinn soll im Gesamtjahr weiter rund 5 Milliarden Euro erreichen, zuletzt waren es 4,25 Milliarden Euro gewesen. Als Ursachen des Gewinnanst­iegs gelten der Produktion­shochlauf bei der A320neo-Reihe und beim neuen Großraumje­t A350.

Rolls-Royce liefert den Antrieb für den modernisie­rten AirbusLang­streckenje­t A330neo. Das erste Flugzeug des Typs soll zwar in Kürze ausgeliefe­rt werden, doch das britische Unternehme­n schafft es wohl nicht, im laufenden Jahr wie bestellt 30 Antriebe zu liefern.

Für die Airbus-Tochter Premium Aerotec und ihr Werk in Augsburg hat es bislang keine Auswirkung­en, dass Airbus in diesem Jahr weniger Flugzeuge ausliefert als geplant. Die Zahl der zugeliefer­ten Teile bleibe zunächst gleich, sagt der Augsburger Werksleite­r Ulrich Amersdorff­er.

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Foto: dpa Weil Rolls-Royce Probleme hat, Antriebe zu liefern, stellt Airbus weniger Flugzeuge fertig.

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