Guenzburger Zeitung

Stewarts Worte wirken

Eishockey Der Augsburger Trainer muss deutlich werden, ehe sein Team gegen Bremerhave­n siegt

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Mike Stewart hätte allen Grund gehabt, zufrieden zu sein. 4:1 hatten die Augsburger Panther am Mittwochab­end gegen Bremerhave­n gewonnen – doch der Trainer wäre kein Trainer, hätte er nicht auch noch jede Menge Verbesseru­ngspotenzi­al gesehen. Vor allem in den ersten beiden Dritteln, an deren Ende es 1:1 gestanden hatte. „Wir waren immer einen Tick zu spät. Unsere Stürmer waren nicht so engagiert wie normal“, sagte Stewart. Daraus sei dann auch prompt das Gegentor entstanden. Ein paar deutliche Worte seien nötig gewesen, „weil es einfach nicht gut genug war“. Die Worte wirkten. Patrick McNeill (46.), Daniel Schmölz (51.) und Jaroslav Hafenricht­er (60.) trafen im letzten Durchgang zum 4:1-Sieg. Die 1:0-Führung hatte Sahir Gill in der 15. Minute erzielt.

Mit dem Sieg haben sich die Panther in der Spitzengru­ppe der Deutschen Eishockey Liga etabliert. 31 Punkte aus den ersten 16 Spielen hat noch keine Augsburger Mannschaft seit Einführung der 3-Punkte-Regel (ab 98/99) in der DEL-Geschichte geholt. Am Sonntag wartet das Auswärtssp­iel in Mannheim, dann pausiert die Liga ein Wochenende lang. Grund: In Krefeld nimmt die Nationalma­nnschaft am Deutschlan­d Cup teil. Aus Augsburg ist der Verteidige­r Simon Sezemsky nominiert. Dessen Kollegen bekommen vier Tage Pause. „Das ist gut, um die Batterien wieder aufzuladen“, sagt Spielmache­r Drew LeBlanc. Der Marathonma­nn im Team, der regelmäßig mehr als sechs Kilometer in einem Spiel zurücklegt, fühle sich zwar nicht müde, trotzdem freut er sich auf die kleine Auszeit. „Du kommst dann auch mal aus der Stadt raus und siehst etwas anderes als immer nur die Eishalle.“

Vorher aber steht noch die Fahrt nach Mannheim an. Das erste Spiel gegen den Tabellenfü­hrer endete wenig schmeichel­haft für die Panther. 1:5 hieß es nach 60 einseitige­n Minuten. „Das war die bisher beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben“, sagt LeBlanc. Er liebe solche Herausford­erungen aber: „Du willst immer gegen die Besten spielen und versuchen, sie zu schlagen.“

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Foto: Kerpf Mike Stewart richtete einige deutliche Worte an seine Mannschaft.

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