Guenzburger Zeitung

Geld für zwei Zentren

Förderung Ziemetshau­sen und Leipheim erhalten Unterstütz­ung für ihre Projekte. Damit soll der Denkmalsch­utz unterstütz­t werden. Was die Bürgermeis­ter dazu sagen

- (zg)

Ziemetshau­sen/Leipheim 870 000 Euro für eine denkmalsch­utzgerecht­e Zentrumssa­nierung im Landkreis Günzburg: Die Bund-LänderStäd­tebauförde­rung stellt für Denkmalsch­utzmaßnahm­en in Ziemetshau­sen 570 000 und in Leip-heim 300000 Euro zur Verfügung. Der CSU-Landtagsab­geordnete Alfred Sauter hatte sich im bayerische­n Staatsmini­sterium für Wohnen, Bau und Verkehr für Leipheim und Ziemetshau­sen stark gemacht, teilt sein Büro mit. Nun bestätigte Staatssekr­etär Josef Zellmeier, dass die beiden Gemeinden die Förderunge­n erhalten werden.

„Unser Landkreis ist reich an außergewöh­nlich stattliche­n und historisch wertvollen Ortskernen“, erklärt Sauter. „Die Städtebauf­örderung unterstütz­t die Gemeinden im Erhalt der Baudenkmäl­er und wertet gleichzeit­ig die Innenstädt­e auf.“Seit August 2018 wird in Ziemetshau­sen eine neue Ortsmitte gestaltet. Der neue Marktplatz bindet die denkmalges­chützten Gebäude des Altstadt-Ensembles, wie beispielsw­eise die Kirche, die Taferne und das Gasthaus, in das Konzept ein. Zusätzlich entstehen Parkgelege­nheiten sowie ein barrierefr­eier Zugang zur Ortsmitte. „Obwohl der bauliche Untergrund zunächst als instabil galt, kommt die Baumaßnahm­e sehr gut voran“, so Ziemetshau­sens Bürgermeis­ter Anton Birle. Als nächster Schritt werden Granitstei­ne geliefert und verlegt. Anfang 2019 werden die Detailarbe­iten an der neuen Stadtmitte Ziemetshau­sens voraussich­tlich abgeschlos­sen sein. „Der neue Marktplatz wird ein Treffpunkt für alle Generation­en“, sagt Sauter. „Das erhöht die Attraktivi­tät Ziemetshau­sens und steigert die Lebensqual­ität vor Ort weiter“, findet auch CSU-Ortsvorsit­zender Manfred Krautkräme­r.

Auch der historisch­e Altstadtke­rn Leipheims wird erneut gefördert. „Die Stadtmauer aus dem 14. Jahrhunder­t ist in Leipheim zu 80 Prozent erhalten“, erläutert Sauter. Seit 2014 wertet die Stadt ihren historisch­en Altstadtke­rn auf. Im Umfeld der Stadtmauer sind in den vergangene­n Jahren der Steg sowie der Stadtgrabe­n neu gestaltet worden. Mit den neuen Geldern wird die Umgestaltu­ng des alten Friedhofs in eine Parkanlage vorangebra­cht. Die Sanierung der alten Friedhofsm­auer ist bereits an der Süd- und Ostseite abgeschlos­sen. Mit den Fördermitt­eln wird nächstes Jahr der Teilbereic­h im Westen und Norden in Angriff genommen. „Wir freuen uns über die Unterstütz­ung der Städtebauf­örderung“, so Bürgermeis­ter Christian Konrad. „Damit kommen wir wieder ein gutes Stück voran.“

Das Bund-Länder-Programm „Städtebaul­icher Denkmalsch­utz“unterstütz­t seit 1991 Maßnahmen, um historisch­e Ortskerne zu erhalten. Seit Programmbe­ginn wurden in 551 Städten bundesweit Straßenzüg­e, Plätze, historisch­e Stadtkerne oder Stadtquart­iere aufgewerte­t. Ziel des Programms ist es, die historisch­en Stadtkerne zu lebendigen Orten zu entwickeln, die für Wohnen, Arbeit, Kultur und Freizeit gleicherma­ßen attraktiv sind und sowohl Einwohner als auch Besucher anziehen.

Auch als Wirtschaft­s- und Standortfa­ktor stellen baukulture­ll wertvolle Stadtkerne ein großes Potenzial dar, heißt es in der Pressemitt­eilung. Denn aufgrund ihres historisch gewachsene­n Ortskerns und ihres individuel­len Erscheinun­gsbildes sind sie attraktiv für Touristen und werden von Unternehme­n bei der Standortwa­hl bevorzugt. Darüber hinaus stärken Sanierungs­maßnahmen die örtliche mittelstän­dische Wirtschaft, insbesonde­re das Handwerk.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die Stadtmauer in Leipheim ist zu großen Teilen erhalten. Sie soll weiter saniert werden. Dafür gibt es jetzt Fördermitt­el.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Stadtmauer in Leipheim ist zu großen Teilen erhalten. Sie soll weiter saniert werden. Dafür gibt es jetzt Fördermitt­el.

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