Rekord beim Bayern-Derby?
A-Jugend hofft auf mehr als 550 Fans
Günzburg Mit den Talenten aus der Handballakademie Bayern werden die A-Jugendlichen des VfL Günzburg am Sonntag ab 17 Uhr die Klingen kreuzen. Das BundesligaSpiel in der Rebayhalle dürfte ein hoch interessantes Bayern-Derby werden.
Die Handballakademie Bayern ist ein Münchner Projekt, das ursprünglich zur vereinsunabhängigen Jugendförderung gedacht war. Zur Überraschung aller setzte sich das Team gleich in der ersten Qualifikationsrunde zur ersten Liga durch. Nach dem vollendeten AufstiegsTraum begannen freilich die Schwierigkeiten. Lange wurde keine Heimhalle gefunden, da in der Bundesliga Harz vorgeschrieben ist. Quasi mit dem Meldeschluss wurde das Problem gelöst. Und den großen sportlichen Ambitionen zum Trotz, will es in der Runde auch nicht so recht laufen. Mit 0:14 Punkten halten die Münchner die ungeliebte Rote Laterne.
Der VfL Günzburg ist nach einigem Personal-Hickhack mittlerweile gut in der Liga angekommen. Zwar holte man aus den jüngsten drei Spielen nur zwei Punkte, doch zum souveränen Heimsieg gegen die HABO Bottwartal JSG kamen zwei ganz knappe Niederlagen bei den Spitzenteams Bittenfeld und Pforzheim. Die Leistungskurve zeigt also nach oben und mit viel Einsatz und Begeisterung soll nun im BayernDerby der dritte Sieg errungen werden. Personell können die Weinroten aus dem Vollen schöpfen, lediglich Youngster Adam Czako kränkelte diese Woche. Das könnte allerdings auch von seiner immensen Belastung herrühren, schließlich ging es für das Riesentalent vom Verbands-Lehrgang direkt ins Trainingslager der ungarischen Nationalmannschaft.
Die Voraussetzungen für ein Jugend-Sportfest sind bestens. Zum einen ist am Sonntag Ferienende und zum anderen wurden für Günzburger Vereine und Schulen Freikarten ausgegeben. Die Günzburger hoffen, den bisherigen Saisonrekord mit 550 Zuschauern zu überbieten. Zumal niemand weiß, wie oft es künftig in Südbayern noch zu derartigen Partien kommt. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat vor wenigen Tagen beschlossen, die Bundesliga Süd im kommenden Jahr von zwölf auf zehn Mannschaften zu reduzieren.