Guenzburger Zeitung

Der Star ist der Verdächtig­e

Tatort: Der Mann, der lügt

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Ab und zu nimmt der „Tatort“vor sich selbst Reißaus, bricht seine Erzählweis­e und überrascht seine Zuschauer. Ob mit improvisie­rten Geschichte­n oder in einem Take gedreht – das kann funktionie­ren oder in die Hose gehen. Im Stuttgarte­r Fall passiert leider Letzteres. Was schade ist, denn „Der Mann, der lügt“schafft es nicht, an die gewohnte Qualität der Krimis aus dem Ländle anzuschlie­ßen. Warum? Schon der Grundgedan­ke erinnert an etliche Filme des Genres. Die Ermittlung­en um die Ermordung des dubiosen Anlagebera­ters Uwe Berger werden nicht aus der Sicht der Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) erzählt. Es ist der unscheinba­re Familienva­ter Jakob Gregorowic­z (Manuel Rubey), aus dessen Blickwinke­l der Zuschauer die Geschichte erlebt.

Lannert und Bootz werden hier fast zu Nebenfigur­en degradiert, die zunächst ratlos wirken, dann aber in Verhörtech­niken wie aus dem Lehrbuch den Hauptverdä­chtigen Gregorowic­z bedrängen, um die Wahrheit zu erfahren. Dessen Problem sind seine Treffen mit dem Mordopfer

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