Guenzburger Zeitung

Klein, familiär und trocken

Rund 150 Besucher kamen ins Bibertal

- VON PETER WIESER (TEXT UND FOTOS)

Echlishaus­en Wenn man eine St. Leonhard-Kirche und eine St.-Leonhard-Straße hat und am 4. November das Patroziniu­m feiert, dann gehört auch der Leonhardir­itt dazu. Und wenn nicht ganz so viele Pferde und Reiter kommen, wie es in anderen Orten der Fall ist, dann ist der Umritt eben ein bisschen kleiner.

Am Sonntag fand auch in Echlishaus­en der Leonhardir­itt statt – mit insgesamt neun Pferden und damit vielleicht etwas familiärer und heimeliger als man es anderswo gewohnt ist.

Den Festgottes­dienst hielt Pater Joseph Pazhayatti­l, musikalisc­h gestaltet wurde er vom Kirchencho­r Kissendorf und vor der Kirche warteten bereits die Musikerinn­en und Musiker der Musikkapel­le Echlishaus­en/Bühl. Dort hatten sich nach dem Gottesdien­st mehr als 150 Besucher versammelt und verfolgten, wie Pater Josef nacheinand­er die Pferde und ihre Reiter segnete.

Sein Herz habe nicht nur für seine Mitmensche­n, sondern auch für die Tiere geschlagen, erinnerte Pater Joseph an den heiligen Leonhard. Seit Jahrhunder­ten sei der Leonhardir­itt ein Höhepunkt des traditione­llen Bauernjahr­es und er gehöre zu den ältesten christlich­en Bräuchen in Bayern, hatte Bibertals Bürgermeis­ter Oliver Preußner zuvor schon betont. Gleichzeit­ig drückte er seine Freude darüber aus, dass in Echlishaus­en der Brauch fortgeführ­t werde – sowohl durch die Teilnahme am Umritt, aber auch mit der Organisati­on innerhalb der Dorfgemein­schaft.

Wie im Jahr zuvor hatten diese der Pfarrgemei­nderat und die Mitglieder der Kirchenver­waltung übernommen – mit Weißwürste­n, „Wienerla“und heißem Punsch. Der Unterschie­d, bestand lediglich darin, dass die Segnung und der kleine Umritt durch das Dorf nach zwei Jahren wieder im trockenen stattfand.

„Der Leonhardir­itt gehört einfach dazu“, so sah es Stefanie Geiger vom Reitstall Geiger aus Opferstett­en. In jedem Fall hatten auch Jana (9) und Anna (4) auf den beiden Ponys Max und Felix ihre Freude.

» Mehr Bilder vom Leonhardir­itt in Echlishaus­en gibt es unter guenzburge­r-zeitung.de/lokales

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Nach dem Festgottes­dienst wartete bereits die Musikkapel­le Echlishaus­en/Bühl vor der Kirche St. Leonhard auf die Gottesdien­stbesucher und die Teilnehmer des Umritts.
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Rund 150 Besucher verfolgten in Echlishaus­en, wie Pater Joseph Pazhayatti­l vor der Kirche nacheinand­er Ross und Reiter feierlich den kirchliche­n Segen erteilte.
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Auch wenn es nur neun Teilnehmer waren: Jeder erhielt nach der Segnung eine Rosette mit einem Bild der Kirche und der Aufschrift „St. Leonhard Echlishaus­en“.
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Große und kleine Reiter, große und kleine Tiere hatten ihre Freude.

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