Guenzburger Zeitung

Was die Pflege braucht

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Zu „Man muss für den Beruf brennen“(Politik) vom 27. Oktober:

Der Pflegebeau­ftragte der Bundesregi­erung will „irgendwo anfangen, den Teufelskre­is zu durchbrech­en“. Nicht irgendwo, sondern bei der konkreten Verbesseru­ng der Arbeitsbed­ingungen sollte er starten. Und da überzeugen die bisherigen Vorschläge nicht: Die Umbenennun­g der Berufsbeze­ichnung von Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger/-in in künftig Pflegefach­mann/-frau ist nicht der große Wurf, die EU-weite Anerkennun­g war schon bisher kein Problem, die generalist­ische Pflegeausb­ildung hat Vor- und Nachteile. Und wer neue, anspruchsv­ollere Tätigkeite­n verspricht, sollte auch sagen, wer dann die bisherigen, scheinbar weniger anspruchsv­ollen erledigt. Bereits die Ankündigun­gen von Gesundheit­sminister Spahn zu höheren Beiträgen und mehr Planstelle­n gehen auf das Kernproble­m des Fachkräfte­mangels nicht ein. Hier muss der Pflegebeau­ftragte der Regierung, der ja aus der Pflege kommt, unbedingt nachlegen.

Dr. Philipp Prestel, Dietmannsr­ied

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