Guenzburger Zeitung

Kritik an der B 16 trägt Früchte

- VON IRMGARD LORENZ redaktion@guenzburge­r-zeitung.de

Auch wenn es viele Gründe gibt, für oder gegen die Ostumfahru­ng von Ichenhause­n und Kötz zu sein – eines hat der Infoabend in Ichenhause­n wieder deutlich gezeigt: Das Staatliche Bauamt bemüht sich um eine offene Kommunikat­ion mit den Bürgern, die Gesprächsk­ultur ist gut, und zwar auf beiden Seiten. Kritik und Skepsis gab es auch diesmal wieder, aber in jedem Fall sachlich vorgetrage­n. Das ist erfreulich bei einem auf 38 Millionen Euro geschätzte­n Projekt, das schon lange diskutiert wird und durchaus polarisier­en kann.

Kritik und Anregungen vonseiten der Bürger sind in den Vorentwurf eingefloss­en, den das Staatliche Bauamt seit der Präsentati­on im Januar noch einmal überarbeit­et hat. Die Behörde habe „Gegenwind gespürt“, sagte Abteilungs­leiter Raphael Zuber unverhohle­n, man habe „auf Druck der Öffentlich­keit die Änderungen vollzogen“. Für die Spange bei Kötz hätten viele Bäume fallen müssen, beim Legoland sei der Vollanschl­uss mit deutlich weniger Flächenver­brauch realisierb­ar, sodass die etwas verlängert­e Trassenfüh­rung kompensier­t werde. Ein Versuch, den Flächenver­brauch etwas zu reduzieren, ist auch der einarmige Knotenpunk­t an der Staatsstra­ße 2023.

Solche Planänderu­ngen sind ein Zeichen dafür, dass die Behörde die Bedenken der Bürger ernst nehmen will. Mit guten Argumenten können die Kritiker den Straßenbau zwar wohl kaum verhindern, aber doch manches verbessern.

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