Guenzburger Zeitung

Ein großer Sieg?

Politik In den USA haben die Menschen ein neues Parlament gewählt. Das Regieren wird für Präsident Donald Trump nun schwerer

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Der Präsident der USA jubelt. „Großartige­r Erfolg heute Abend“, erklärte Donald Trump am Dienstagab­end. Er findet: Die Wahl war ein großer Sieg. Alle möglichen Leute hätten ihm gratuliert. Dabei konnten die Menschen in den USA gerade gar nicht für Donald Trump abstimmen. Sie wählten Mitglieder für die beiden Teile des Parlaments: den Senat und das Abgeordnet­enhaus.

Das Parlament wird Kongress genannt. Die meisten Politiker dort gehören zu einer von zwei großen Parteien. Donald Trump wollte natürlich, dass die Kandidaten aus seiner Partei gewinnen. Das sind die Republikan­er. Doch die gewannen längst nicht überall.

Im Abgeordnet­enhaus haben nun die Mitglieder der anderen großen Partei die Mehrheit. Das sind die Demokraten. Der Politik-Experte David Bosold sagt: „Das war ein kleiner Sieg für die Demokraten.“Bei wichtigen Gesetzen müssen in den USA mehrere Politiker zustimmen: der Präsident und die beiden Teile des Parlaments. Donald Trump hat jetzt nur noch einen Teil auf seiner Seite. „Er hat es nun schwerer, für seine Ziele eine Mehrheit zu bekommen“, sagt David Bosold.

Donald Trump hat zum Beispiel vor, eine Mauer zwischen Mexiko und den USA zu bauen. So soll es für Flüchtling­e schwierige­r werden, ins Land zu kommen. Die Demokraten finden so eine Mauer unnötig.

„Solche Dinge werden für Trump nun schwierige­r“, sagt David Bosold. Er könnte sich aber mit den Demokraten einigen. Zum Beispiel, dass keine Betonmauer gebaut , aber mehr Stacheldra­ht ausgerollt wird.

Der Politik-Experte David Bosold meint, dass die Demokraten nicht alles verhindern können. „Sie müssen Donald Trump entgegenko­mmen, da sie sonst als die ewigen Blockierer dargestell­t werden.“Dann hätten sie vielleicht weniger Chancen, dass jemand aus ihrer Partei der nächste Präsident der USA wird. (dpa)

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