Guenzburger Zeitung

Handball

Günzburg hat aus Niederlage­n gelernt

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Günzburg Sieben Wochen vor Silvester absolviere­n die Bayernliga­Handballer des VfL Günzburg bereits ihr vorletztes Heimspiel im Kalenderja­hr 2018. Zu Gast ist am Samstag ab 19.30 Uhr der TSV 2000 Rothenburg. Am 1. Dezember folgt für die Weinroten das Jahresabsc­hluss-Heimspiel gegen die DJK Waldbüttel­brunn. Es passt zur neu entfachten Sporthalle­n-Diskussion in der Kreisstadt, dass VfL-Chefcoach Stephan Hofmeister kritisch bemerkt: „Ein überzogene­s Maß an Hallenfußb­all sorgt quasi für eine Platzsperr­e der Hallenspor­tart Handball in den Einnahmebe­sten Monaten Dezember und Januar.“

Rothenburg gehörte vor etlichen Jahren zum Inventar der damals drittklass­igen Regionalli­ga. Nach einigen Jahren in der Landesliga Nord gelang nach der vergangene­n Saison der Aufstieg in die bayerische Eliteliga. Die Tauberstäd­ter starteten hervorrage­nd in die Runde. Zunächst wurde die TG Landshut besiegt und dann die hoch eingeschät­zten Bayreuther. Auch die knappe 28:26-Niederlage in Waldbüttel­brunn passte ins Bild einer Mannschaft, die nach einem harten Lehrjahr gegen den Abstieg die Kurve bekommen hat. Doch der gefühlte Achtungser­folg war der Auftakt zu einer Niederlage­nserie. 0:12 Punkte aus den jüngsten sechs Begegnunge­n haben das freche Abstiegsge­spenst angelockt. Der Frust ist zu spüren. Besonders das 23:24 beim TSV Haunstette­n tat richtig weh. Hart ging der Rothenburg­er Abteilungs­leiter Norbert Fink mit seinem Team ins Gericht, als er sagte: „Wir keine Schülerman­nschaft. Unsere Spieler sind erfahren genug. Ich hätte eine andere Reaktion des Teams erwartet.“Und im Vorgriff auf die Fahrt an die Donau schickte er noch die Worte hinterher: „Mit den Leistungen der vergangene­n Wochen muss ein Debakel befürchtet werden.“

Der Günzburger Coach griff in dieser Woche zu einem ungewöhnli- chen Mittel und gab am Montag zur völligen Überraschu­ng seiner Spieler trainingsf­rei. Damit hatte in ganz Schwaben niemand gerechnet. Aber etliche Spieler waren nach der englischen Woche angeschlag­en. Regenerati­on und Ruhe schienen da am wichtigste­n. Seit Donnerstag freilich laufen die Vorbereitu­ngen auf das Heimspiel auf Hochtouren. Die Mannschaft freut sich auf ein gehaben meinsames Handballfe­st mit den Fans, viele Gelegenhei­ten gibt es in diesem Jahr ja nicht mehr.

VfL-Kapitän Axel Leix rechnet mit einem schwierige­n Gang: „Wir wissen aus der Vergangenh­eit, dass Gegner, die mit dem Rücken zur Wand stehen, die allerletzt­en Kräfte mobilisier­en und besonders gefährlich sind. Aber wir haben unsere Lektionen gelernt.“

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Ein Fest mit ihren Fans wollen die Günzburger Handballer am Samstag feiern. Es ist für dieses Jahr die vorletzte Möglichkei­t dazu. Ab Mitte Dezember übernimmt der Hallenfußb­all das blaue Spielfeld – und das gefällt nicht jedem.
Foto: Ernst Mayer Ein Fest mit ihren Fans wollen die Günzburger Handballer am Samstag feiern. Es ist für dieses Jahr die vorletzte Möglichkei­t dazu. Ab Mitte Dezember übernimmt der Hallenfußb­all das blaue Spielfeld – und das gefällt nicht jedem.

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