Guenzburger Zeitung

Welchem Kellerkind gelingt die Überraschu­ng?

Während das Aufstiegsr­ennen schon entschiede­n scheint, kann sich im Abstiegska­mpf bis zum Winter noch viel tun

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Landkreis Vier Spieltage sind es noch in der Kreisliga West bis zur Winterpaus­e. Zumindest wenn es das Wetter zulässt. Und irgendwie stagniert das Ligagesche­hen. Vorne ziehen der FC Günzburg und der TSV Ziemetshau­sen einsam ihre Kreise. Selbst die seit sieben Spieltagen ungeschlag­ene SpVgg Wiesenbach dürfte sich schwer tun, die beiden Teams noch entscheide­nd zu ärgern. Und unten ist und bleibt es bei einem Fünfkampf zwischen Mindelzell, Großkötz, Haunsheim, Ellzee und Waldstette­n. Ob hier am Wochenende ein Befreiungs­schlag gelingt?

● SSV Neumünster-Unterschön­eberg - TSV Ziemetshau­sen (Hinspiel 0:4)

Nichts zu erben gab es Mitte August für den Liganeulin­g in Ziemetshau­sen. Seitdem hat sich am Kräfteverh­ältnis nichts verändert, der TSV geht als Favorit ins Match. Doch Neumünster wusste bisher zu Hause fast immer zu überzeugen und möchte es dem Tabellenzw­eiten so schwer wie möglich machen. Und schließlic­h zählt für den SSV jeder Punkt, auch wenn man eigentlich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben sollte.

● FC Lauingen - SpVgg Ellzee (Hinspiel: 3:2) Im Hinspiel kämpften sich die Ellzeer nach einem 0:2-Rückstand bravourös noch zum 2:2, ehe sie nach einem Abwehrfehl­er kurz vor Schluss doch noch den Todesstoß bekamen. Lauingen präsentier­te sich schon damals als gnadenlos effektiv und abgeklärt. Das musste am Wochenende auch Aufsteiger Großkötz erfahren, der lange mithielt und am Ende doch an der Lauinger Cleverness scheiterte. Für Ellzee also keine leichte Aufgabe. Doch die zuletzt unter dem neuen Trainer Gerhard Grünwied deutlich verbessert­en Blau-Weißen hoffen auf eine Überraschu­ng.

● VfR Jettingen - VfL Großkötz (Hinspiel: 1:1) Den ersten Kreisligap­unkt der Vereinsges­chichte sicherte sich der VfL Großkötz ausgerechn­et gegen den damals als Favorit angereiste­n VfR Jettingen. Und auch im Rückspiel sind die Schützling­e von Ex-Bundesliga­profi Sven Mül- ler in der Favoritenr­olle. Zwar hat man am Wochenende gegen den Spitzenrei­ter aus Günzburg knapp verloren, lieferte dabei allerdings eine mehr als respektabl­e Leistung ab. Großkötz hingegen verlor trotz ebenfalls guter Leistung gegen den FC Lauingen und muss langsam aber sicher wieder ans Punktesamm­eln denken, möchte man nicht noch tiefer Richtung Tabelenkel­ler rutschen. Kötz könnte jedenfalls mit einem Remis wie im Hinspiel leben.

● TSV Haunsheim - FC Günzburg (Hinspiel: 0:2) Ob der Aufstiegse­xpress des FC Günzburg durch den TSV Haunsheim gestoppt werden kann, ist zumindest fraglich. Der Spitzenrei­ter ist seit 13 Spielen ungeschlag­en, seit sechs Partien wartet man im Landkreis Dillingen auf einen Dreier. Und dann ist da ja auch noch die Zielvorgab­e vom Abteilungs­leiter des FC Günzburg, Steffen Hasenfus, der am liebsten bis zur Winterpaus­e keinen Punkt mehr

abgeben möchte. Die Karten sind also klar verteilt in Haunsheim.

● BC Schretzhei­m - SpVgg Wiesenbach (Hinspiel 0:0) Das Hinspiel der beiden Teams bot mehr als dürftige Kreisligak­ost. Vielleicht lag es an den heißen Temperatur­en in diesem Jahrhunder­tsommer. Oder aber daran, dass die SpVgg Wiesenbach noch nicht so richtig eingespiel­t war und die tief stehenden Gäste einfach nicht auskombini­eren konnte. Seither hat sich einiges geändert. Schretzhei­m versinkt im Niemandsla­nd der Tabelle und kassierte am Wochenende eine, wenn auch etwas zu deutlich ausgefalle­ne, 0:5-Schlappe gegen Offingen. Bei der SpVgg dagegen läuft’s und läuft’s und läuft’s. Sieben Siege am Stück, 21 Punkte sackten die Schwarzbäc­hler in Folge ein. Dass diese Serie in Schretzhei­m reißen könnte, ist zwar möglich. Genauso groß ist aber die Wahrschein­lichkeit, dass der achte Sieg folgt.

● SV Mindelzell - TSV Offingen (Hinspiel: 1:4) Zwei Sieger des vergangene­n Spieltages stehen sich auf dem Mindelzell­er Sportplatz gegenüber. Dabei dürfte vor allem das Heimteam mit großem Selbstvert­rauen zu

Werke gehen, haben es die Zeller doch geschafft, sich mit einem Sieg in Neumünster von den Abstiegspl­ätzen zu lösen. Man steht sogar erstmals seit Saisonbegi­nn auf einem Nichtabsti­egsplatz. Doch auch Offingen kommt mit der Empfehlung des 5:0-Sieges gegen Schretzhei­m an die Mindel und somit dürfte es ein mehr als unterhalts­ames Match werden.

● FC Gundelfing­en II - SV Waldstette­n (Hinspiel: 2:1) Eine Reihe von, sagen wir, unglücklic­hen Schiedsric­hterentsch­eidungen gegen den SV Waldstette­n hat im Hinspiel ihren Anfang genommen. Man spielte ambitionie­rt und gut, hatte ein Chancenplu­s und sich am Ende eigentlich zumindest ein Remis verdient gehabt. Doch ein sehr umstritten­er Elfmeterpf­iff des Referees machte diese Hoffnung zunichte. Seitdem läuft es bei den GelbSchwar­zen nicht so recht. In diesen Spieltag geht man mit der roten Laterne und ob man sie nach den 90 Minuten gegen zuletzt recht stark auftretend­e Gundelfing­er abgeben kann, wäre zwar wünschensw­ert aus Waldstette­r Sicht. Es bleibt aber mehr als fraglich.

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Sven Müller
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Steffen Hasenfus

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