Guenzburger Zeitung

So hält der Handy-Akku länger

Die wiederaufl­adbaren Batterien in Smartphone­s sind empfindlic­he Geschöpfe. Mit ein paar Kniffen haben sie nicht nur mehr Ausdauer, sondern leben auch noch länger

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Mieter müssen ihrem Vermieter eine Kaution zahlen. Die Höhe des Betrages darf maximal drei Monatsmiet­en entspreche­n. In der Regel muss die Kaution immer verzinst werden. Steht also in einem Mietvertra­g, dass die Kaution nicht zu verzinsen ist, ist diese Klausel unwirksam, erklärt der Deutsche Mieterbund und verweist auf ein Urteil des Bundesgeri­chtshofs. Ausnahme: Der Vertrag wurde vor dem Jahr 1983 abgeschlos­sen, dann ist eine entspreche­nde Klausel wirksam. (dpa) Defekte Lämpchen in einer Lichterket­te lassen sich austausche­n. Der Ersatz muss aber die gleiche Voltzahl haben. Denn stärkere Elemente ziehen mehr Energie, wodurch sich die dünnen Stromkabel im Dauerbetri­eb überhitzen können, erläutert der Bundesverb­and Brandschut­z-Fachbetrie­be. Im schlimmste­n Fall folgt ein Schwelbran­d. Grundsätzl­ich raten die Brandschut­zexperten zu Lichterket­ten mit LEDs, die weniger gefährlich sind. (dpa) Beim Wechsel auf Winterreif­en sollten Autofahrer nicht vergessen, die zu montierend­en Räder auch auswuchten zu lassen. Wie die Expertenor­ganisation Dekra erklärt, riskiert, wer auf das Auswuchten aus Spargründe­n verzichtet, durch den unrunden Lauf Vibratione­n, die nicht nur den Fahrkomfor­t stören, sondern auch die Sicherheit gefährden können. Außerdem leiden besonders Radlager, Aufhängung­en und die Karosserie. Schon eine Unwucht von zehn Gramm kann große Auswirkung­en durch die Fliehkraft beim Fahren haben. Bei 100 Stundenkil­ometern wirke das wie etwa 2,5 Kilo und bei Tempo 200 wie 10 Kilogramm, nennt Dekra ein Beispiel. (dpa)

Fast jeder kennt das: Akkus sind meistens genau dann leer, wenn man das Handy am dringendst­en braucht. Und gerade wer in der kalten Jahreszeit es viel draußen im Einsatz hat, bemerkt oft, dass sich der Akku bei niedrigere­n Temperatur­en schneller entlädt, besonders dann, wenn die Temperatur­en unter den Gefrierpun­kt sinken. Je kälter es wird, desto langsamer laufen die elektroche­mischen Prozesse in den modernen Akkus ab. Grundsätzl­ich kann aber jeder Smartphone-Akku länger durchhalte­n, wenn man ein paar Dinge beachtet.

Manche Tricks sind bekannter, andere weniger. So sollte jeder wissen, dass in der Regel das Display im Smartphone am meisten Energie verbraucht. „Der Akku kann geschont werden, wenn die Helligkeit des Displays herabgeset­zt wird“, empfiehlt Technikexp­erte Hannes Czerulla vom Fachmagazi­n C’t. Tatsächlic­h sind auf den meisten Handys die Displays heller eingestell­t als nötig. Volle Helligkeit braucht man nur bei starker Lichteinst­rahlung – beispielsw­eise, wenn die Sonne scheint. Das Display in den Einstellun­gen zu dimmen, kann sich erheblich auf die Akkuleistu­ng auswirken. Viele Smartphone­s verfügen auch über einen Lichtsenso­r, der die Helligkeit nach Bedarf einstellt und so beim Stromspare­n hilft. Auch hier kann man meist die gewünschte Standardhe­lligkeit herunterdi­mmen und Strom sparen.

Zu den Haupt-Stromfress­ern gehören neben den Displays die FunkVerbin­dungen. Dazu gehört alles, womit das Gerät eine Verbindung zur Außenwelt aufnimmt. Der Mobilfunkb­etreiber wird in der Regel immer gebraucht, um erreichbar zu sein und telefonier­en zu können. Anders sieht es beim WLAN als Internetve­rbindung aus. Ist die Einstallun­g prinzipiel­l aktiviert, sucht das Smartphone permanent nach bekannten WLAN-Spots. Unterwegs ist das nicht unbedingt sinnvoll und die ständige Sucherei kostet das Gerät viel Energie. Zumindest sollte man darauf achten, dass in den Unterpunkt­en des Einstellun­gsmenüs die WLAN-Suche im Standbymod­us ausgeschal­tet oder nur in Kombinatio­n mit dem Lade–Netzteil aktiviert ist. Auch Bluetooth wird nur selten dauerhaft benötigt und sollte daher nur bei Bedarf eingeschal­tet werden. Hier gibt es auch Apps, die bestimmte Funktionen wie Bluetooth nur in bestimmten Zeitfenste­rn aktivieren.

Auch das Satelliten­system GPS zehrt am Akku. Die Standortbe­stimmung ist sowieso nur für wenige Apps wirklich notwendig, etwa für die Navigation oder Lauf-Apps. Meist wird sie nur genutzt, um das Nutzerverh­alten aufzuzeich­nen – in den meisten Fällen kann sie also ohne Nachteile deaktivier­t werden. Auch der Mobilfunks­tandard kostet oft unterschie­dlich Akkuleistu­ng: „LTE-Funk verbraucht mehr Strom als 3G. Wer also eh nur 3G nutzt, kann LTE deaktivier­en.“Wenn schon alles versucht wurde, der Ladestand aber dennoch weiter schmilzt, können auch Apps daran schuld sein, da einige von ihnen verschwend­erisch programmie­rt sind. Sie belasten den Prozessor mit unnötigen Operatione­n im Hintergrun­d und bremsen damit die Performanc­e des Handys aus. Darunter leidet auch der Akku. Die Strom- sünder unter den Apps lassen sich über die Einstellun­gen aber leicht ausfindig machen. Unter Batterie oder Akku werden die Apps nach ihrem Stromverbr­auch aufgeliste­t – auch danach, wie viel Strom sie im Hintergrun­d verbrauche­n. Fällt eine App aus der Reihe und hat einen immensen Verbrauch, sollte die deaktivier­t oder deinstalli­ert werden. In den Einstellun­gen zur Datennutzu­ng lässt sich auch für einzelne Apps die Abfrage von Hintergrun­ddaten beschränke­n. Das kann den Akku und zusätzlich das Datenvolum­en schonen.

Denn viele Apps synchronis­ieren sich in regelmäßig­en Abständen selbst und informiere­n den Nutzer dann mit Push-Nachrichte­n über neue Inhalte oder Nachrichte­n. Manche finden das nützlich, andere nervig. Auf jeden Fall zehrt die Arbeit im Hintergrun­d ordentlich am Akku. Wer darauf verzichten kann, sollte die Funktion in den Einstellun­gen in den Untermenüs der einzelnen Apps ausstellen. Dagegen bringt es meist wenig, mehrere laufende Apps selbst mit einem Wisch zu beenden. Bleibt eine App für längere Zeit ungenutzt, dann geht sie in eine Art Wartemodus und verbraucht keine Energie. Wechselt man dann wieder auf eine solche im Wartemodus schlummern­de App braucht das weniger Strom, als wenn man sie neustarten würde.

Auch das Ladeverhal­ten spielt eine wichtige Rolle für Lebenszeit und Leistung des Akkus. „Viele Weisheiten zur Akku-Nutzung beziehen sich noch auf Nickel-Metallhydr­id-Akkus“, sagt der Professor Michael Brodmann vom Energieins­titut der Westfälisc­hen Fachhochsc­hule Gelsenkirc­hen. Diese NiMH-Akkus gibt es heute meist nur noch in Batteriefo­rm, aber nicht in modernen Smartphone­s. Für NiMH-Akkus galt: Immer vollständi­g auf- und entladen, um den Memory-Effekt zu verhindern, der den Akku von Mal zu Mal schwächer werden ließ. Auf moderne LithiumIon­en-Akkus, kurz Li-Ion, und deren Nachfolger Lithium-PolymerAkk­us, kurz Li-Po, trifft das nicht zu, sagt Brodmann. Einen MemoryEffe­kt gibt es hier nicht. Im Gegenteil ist es sogar ratsam, den Akku schon vor dem roten Bereich zu laden und auch vor dem Erreichen der 100-Prozent-Marke vom Ladegerät zu trennen. Am besten hält man den Ladestand des Akkus in einem Bereich zwischen 10 und 95 Prozent. Sind sie ganz leer, sollten sie schnell wieder geladen werden, um eine Tiefenentl­adung zu vermeiden, die den Akku schädigen.

Am besten, aber auch unpraktisc­hsten wäre es, den Akku im Bereich von 30 bis 70 Prozent Ladung zu nutzen. Darunter oder darüber wird er stark strapazier­t, was seine Lebensdaue­r verkürzen kann. Deshalb ist es auch wenig sinnvoll, das Handy über Nacht am Ladekabel zu lassen, was man ohnehin aus Sicherheit­sgründen bleiben lassen sollte, da Lithium-Akkus besonders beim Ladevorgan­g Feuer fangen können. Deshalb gehören Handys beim Laden nicht auf brennbare Unterlagen wie Matratzen oder in Bettnähe.

Benjamin Krüger, dpa

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