Guenzburger Zeitung

Es ist der Zölibat

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Zu „Den Kirchen fehlen 14 000 Pfarrer“(Seite 1) vom 12. November:

Als bekennende­r Katholik frage ich mich oft, wie das alles mit der katholisch­en Kirche weitergehe­n soll. Priesterma­ngel ist ein in meinen Augen auch selbst verschulde­tes Problem. Wenn ein junger Mann sich für den Beruf entscheide­t, wird ihm für den Rest seines Lebens abverlangt, ehelos zu leben. Kann ein junger Mann dieses Verspreche­n halten? Ich glaube, es ist sehr schwierig, das schreckt bestimmt viele ab. Warum kann man die verkrustet­en Strukturen nicht aufbrechen und auch mal jüngere, nicht nur gefällige Meinungsma­cher mit hinzuziehe­n. Ein offener Dialog wäre bestimmt hilfreich. Was ich auch nicht in Ordnung finde, ist, dass man Priester aus dem Ausland, die ja sehr viel auf sich nehmen, nicht vor der Leitung eines Gottesdien­stes in der deutschen Sprache so weit schult, dass man dem Gottesdien­st mühelos folgen kann. Betont sei: Das hat nichts mit den Priestern selbst zu tun, vor denen habe ich höchsten Respekt. Johann Kiss, Augsburg

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