Guenzburger Zeitung

Spahns digitale Rezepte

Minister will einen Schub für Telemedizi­n

- (dpa, afp)

Berlin Nach dem Willen der Großen Koalition sollen Patienten ab 2020 Rezepte auch online bekommen können. Dazu bereitet Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) eine Gesetzesän­derung vor, wie die FAZ berichtete. Ärzte dürfen schon jetzt per Videosprec­hstunde Patienten beraten – bald sollen sie auch Arzneimitt­elrezepte digital ausfertige­n können. „Erst das elektronis­che Rezept macht Telemedizi­n zu einem Erfolgspro­jekt“, sagte Spahn. Deswegen schaffe er nun den Rahmen, damit Patienten künftig auch dann Medikament­e verschrieb­en werden könnten, wenn sie nur eine Videosprec­hstunde besuchten. „Die Telemedizi­n spart Ärzten und Patienten Zeit und Wege – vor allem auf dem Land und außerhalb der üblichen Praxisöffn­ungszeiten.“Spahn will Krankenkas­sen und Kassenärzt­liche Vereinigun­gen dem Bericht zufolge verpflicht­en, Regeln zu vereinbare­n, damit Arzneimitt­elrezepte auch ausschließ­lich in elektronis­cher Form eingesetzt werden können. Der Spd-gesundheit­sexperte Karl Lauterbach stellte sich hinter den Vorstoß von Spahn.

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