Guenzburger Zeitung

Der AFD zu ähnlich

Frauke Petry droht Niederlage

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München Im Markenstre­it mit ihrer Ex-partei AFD muss Frauke Petry mit einer Niederlage rechnen. Das Landgerich­t München I hat am Dienstag angedeutet, dass die ehemalige Afd-chefin ihre angemeldet­e Marke „Die blaue Partei“wohl löschen muss. Das Urteil in der Sache soll allerdings erst in rund zwei Monaten fallen.

Petry hatte nach ihrem Austritt aus der AFD „Die blaue Partei“gegründet und den Schriftzug als Logo beim Deutschen Patent- und Markenamt als Marke angemeldet. Am 14. Oktober 2017 hatte sie die Eintragung der Marke „Die blaue Partei“beantragt. Die AFD war mit ihrer Marke „Die Blauen“schneller und hatte sie bereits am 27. September 2017 angemeldet. Die Partei verlangt nun von Petry, ihre Marke zu löschen, und hat sie entspreche­nd abgemahnt. „Wir sehen nach unserer Vorberatun­g eine Verwechslu­ngsgefahr nach Markengese­tz für gegeben“, sagte die Richterin in München. Damit bestehe die Voraussetz­ung, die Marke löschen zu lassen. Das Urteil ist für den 29. Januar 2019 terminiert. Sollte die Marke gelöscht werden, heißt das allerdings nicht, dass Petry ihre Partei umbenennen muss. „Eine Partei braucht für ihre eigentlich­en Aufgaben keine Marke“, sagte ein Sprecher des Deutschen Patent- und Markenamte­s. „Marken sind für Parteien nur dann wichtig, wenn sie etwas verkaufen wollen.“Das könne zum Beispiel bei T-shirts der Fall sein.

Petry hatte nach der Bundestags­wahl 2017 die Afd-fraktion und die Partei verlassen, sie sitzt nun als fraktionsl­ose Abgeordnet­e im Parlament.

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Foto: Frank Rumpenhors­t, dpa Frauke Petry ist 2017 aus der AFD ausgetrete­n.

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