Guenzburger Zeitung

Die zarteste Versuchung

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Werbung Liebe Leserinnen, liebe Leser – Sie mögen Werbung, so wie ich! Zumindest wenn sie witzig ist oder „kultig“. Wie die mit HBMännchen Bruno, dem „MelittaMan­n“oder Meister Proper. Gerade Werbefigur­en wie diese haben viele von uns viele Jahre begleitet.

Wenn wir auf dem Sofa vorm Fernsehger­ät saßen, kamen sie zu uns, um unser Leben besser zu machen. Ob sie es gut mit uns meinten, ist eine andere Sache (aber man musste ja nicht wie HB-Männchen Bruno „gleich in die Luft gehen“nach jeder Aufregung und „zur HB“greifen). Viele von Ihnen jedenfalls haben mir geschriebe­n, nachdem ich darum in der vergangene­n Woche gebeten habe: Welche Werbung ist Ihnen im Gedächtnis geblieben? Und warum? Hier einige Antworten: ● „Ich bin Jahrgang 1970 und konnte jeden der genannten Werbespots spontan mitsummen. Da überleg ich schon, ob ich als Kind vielleicht zu viel Fernseher geschaut hab oder die Werber alles richtig gemacht haben. (...) Seit ein paar Jahren fällt aber besonders auf, dass vor allem Edeka eine besonders begabte Werbeagent­ur beauftragt hat. Die Spots kommen ganz ohne Ohrwürmer aus, setzen auf Humor und treffen genau den Zeitgeist“, schrieb Anja Metschir.

● Otto Killensber­ger aus Wertingen mailte: „Auch wir, die ehrenamtli­chen Mitarbeite­r des Radio- und Telefonmus­eums Wertingen, mögen Werbung. Aber nur die gut gemachte.“Ab und an, so Killensber­ger, zeigen sie im Museum die alten Werbespots. Zudem gebe es Vorträge: „Unser nächster Vortrag geht auch über Werbung, „Sein und Design – die Firma Braun“. Und zwar am Sonntag, 18. November, um 15 Uhr in der Fèrestraße 1. Eintritt frei.

● Peter Unterholzn­er erinnert sich an den „sagenhafte­n Slogan“, wohl von Hâttric, „über den sich meine Mutter immer schrecklic­h aufregte. Völlig grundlos, denn mein Vater mochte kein Rasierwass­er“, schrieb er. Der Rasierwass­er-Slogan habe gelautet: „Schenken sie es ihm, bevor es eine andere tut.“

● Erik Jaeger ist die Milka-Werbung im Gedächtnis geblieben: „Verliebt in den Bergen“(unser Screenshot). Der Spot ist noch auf Youtube zu sehen (geben Sie einfach „Milka Schokolade verliebt in den Bergen Werbung 70er“in die Suchmaske ein). Was soll ich sagen: Er ist grandios! Erik Jaeger schrieb: „Die Sorte Mandelsp sp sp splitter wurde ab diesem Zeitpunkt in das Süßwarenso­rtiment der Familie aufgenomme­n.“Wer diesen Spot gesehen hat, weiß, warum Milka die „zarteste Versuchung“ist. Und dass es die Schokotafe­ln damals in „sieben Sorten“und eben im „lila Papier“gab. ● Vielen Dank auch an Alfred Lieb. Dem ist ein etwa 50 Jahre alter Werbespot im Gedächtnis geblieben. Er sei nur im Kino gezeigt worden. Darin ein Schauspiel­er im schwarzen Anzug mit Zylinder. Der Spruch: „Bei mir liegen sie richtig.“Es ging um Särge.

Nächste Woche folgen weitere Ihrer Werbe-Klassiker!

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