Guenzburger Zeitung

Zahl der jungen Komasäufer steigt

- (zg)

Günzburg Die Zahl alkoholbed­ingter Klinikaufe­nthalte von Kindern und Jugendlich­en ist in Günzburg gestiegen. Nach bislang unveröffen­tlichten Zahlen des Statistisc­hen Landesamte­s Bayern landeten im Jahr 2017 insgesamt 41 Kinder und Jugendlich­e aus Günzburg mit einer Alkoholver­giftung im Krankenhau­s, berichtet die Krankenkas­se DAK-Gesundheit. Darunter sind nach Angaben der Kasse auch Fälle, in denen junge Günzburger in Kliniken anderer Regionen Bayerns behandelt wurden.

Im Vergleich zu 2016 stieg die Zahl der Betroffene­n um 10,8 Prozent. „Viele Jugendlich­e überschätz­en sich und glauben, Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Nicole Menzel, von der DAK-Gesundheit in Günzburg. „Eine regionale Alkoholprä­vention ohne erhobenen Zeigefinge­r bleibt für uns unverzicht­bar, um Kindern und Jugendlich­en die Gefahren von Alkoholmis­sbrauch aufzuzeige­n. Solche wichtigen Gesundheit­sthemen sollten in den Schulallta­g einfließen.“Zur Aufklärung setzt die Krankenkas­se auch im nächsten Jahr die erfolgreic­he Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“in Günzburg fort. Zum zehnten Mal werden beim bundesweit­en Wettbewerb Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschafte­n gegen das Rauschtrin­ken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region werden angeschrie­ben und zur Teilnahme eingeladen. An der Prävention­skampagne gegen Alkoholmis­sbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 95000 junge Künstler teil. Landesschi­rmherrin ist Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml.

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