Guenzburger Zeitung

Wo Franco eigentlich beerdigt werden wollte

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● Beisetzung Nach seinem Tod wurde Francisco Franco (1892–1975) im Mausoleum Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen) in der Nähe von Madrid beerdigt. Franco hatte den gewaltigen Komplex schon 1940 zu Ehren seiner Soldaten bauen lassen, wollte aber angeblich selbst nie dort beigesetzt werden. Dies ist jedenfalls von seiner 1988 gestorbene­n Ehefrau Carmen überliefer­t. Danach hatte Franco für sich jenen kleinen Waldfriedh­of in der Nähe seines Palastes im Dorf El Pardo vorgesehen, in dem später auch seine Frau beigesetzt wurde. ● Anordnung Trotzdem ordnete Spaniens König Juan Carlos, der von Franco noch zu Lebzeiten zum Nachfolger als Staatschef auserkoren worden war, die Beisetzung des Diktators im „Tal der Gefallenen“an. ● Nutzung Sollte Franco nun umgebettet werden, ist noch unklar, was danach mit dem riesigen Mausoleum geschehen soll. Angesichts von etwa 34 000 Toten, deren Gebeine dort verbleiben sollen, schwebt Spaniens Regierungs­chef Pedro Sánchez vor, das Monument in eine schlichte Ruheund Gedenkstät­te „für die Opfer des Bürgerkrie­gs und des Franquismu­s“umzuwidmen. (ze)

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