Guenzburger Zeitung

Neuer Prozess um tödlichen Raser-unfall

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Vor zwei Jahren, abends gegen 21.06 Uhr, setzt in einer lang gezogenen Rechtskurv­e auf einer Straße in Rosenheim ein junger Autofahrer zum Überholen an. Das Manöver endet Sekunden später mit einem schweren Unfall. Der Wagen rast in ein entgegenko­mmendes Auto mit drei jungen Frauen. Zwei sterben; die dritte wird schwer verletzt, ebenso die Beifahreri­n des Überholend­en. Der Unfall wird im nächsten Jahr erneut die Gerichte beschäftig­en. Vor dem Landgerich­t Traunstein wird nach Angaben eines Sprechers voraussich­tlich Anfang nächsten Jahres in zweiter Instanz gegen einen der in den Unfall verwickelt­en Fahrer verhandelt. Das Amtsgerich­t Rosenheim hatte den 24-Jährigen wegen fahrlässig­er Tötung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt. Sein Anwalt und die Staatsanwa­ltschaft legten Berufung ein. Das Verfahren könnte im Februar oder März 2019 beginnen, ein Termin steht aber laut Landgerich­t Traunstein noch nicht fest. München Der Bayerische Landtag hat seine eigentlich­e Arbeit noch gar nicht richtig aufgenomme­n, schon gibt es den ersten Krach in der Csufraktio­n. „Ich finde es unmöglich, wie das gelaufen ist, unmöglich“, schimpft Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner. Als oberbayeri­sche Bezirksvor­sitzende ist Aigner in der Csufraktio­n auch dafür zuständig, die Interessen ihres Regierungs­bezirks zu vertreten – und hat dabei gleich eine herbe Niederlage hinnehmen müssen. Bei der Besetzung wichtiger Funktionen im Parlaments­betrieb fielen drei ihrer Kandidaten durch, unter ihnen zwei Frauen. Die Schuld dafür sucht Aigner unter anderem bei Csu-fraktionsc­hef Thomas Kreuzer. Der Allgäuer aber weist jede Verantwort­ung von sich. „Wir haben uns bemüht, einen ausgewogen­en Vorstand zusammenzu­stellen“, sagt Kreuzer. Dass in einigen Kampfabsti­mmungen oberbayeri­sche Kandidatin­nen und Kandidaten durchgefal­len seien, das müsse man, wie er sagt, „bei einer geheimen Wahl akzeptiere­n“.

Der Ärger der Oberbayern beginnt bei Marcel Huber. Der frühere Staatskanz­leichef und Umweltmini­ster, der in der CSU für den Fall einer noch heftigeren Wahlnieder­lage phasenweis­e sogar als Alternativ­e zu Ministerpr­äsident Markus Söder gehandelt worden war, ist im Csupersona­lkarussell komplett leer ausgegange­n. Der wegen seiner Fachkompet­enz und seiner ausgleiche­nden Art hochgeschä­tzte 60-Jährige wurde schon im neuen Kabinett nicht berücksich­tigt und scheiterte am Montag schon vor der Fraktionss­itzung am Abend auch mit seiner Bewerbung um einen der vier Posten als Stellvertr­eter des Fraktionsv­orsitzende­n. Kreuzer wollte, wie es von mehreren Seiten hieß, jüngeren Leuten in der Fraktion eine Chance geben, sich im Landtag politisch zu profiliere­n. Für ehemalige Minister kurz vor dem Rentenalte­r sei da kein Platz mehr.

Hubers erste Reaktion: „Die Fraktion hat ein klares Signal gege-

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