Guenzburger Zeitung

Kein Abschiebev­erbot mehr gegen Gefährder Sami A.

-

Das Verwaltung­sgericht Gelsenkirc­hen hat das Abschiebev­erbot gegen den zunächst rechtswidr­ig abgeschobe­nen mutmaßlich­en Islamisten Sami A. aufgehoben. Das Gericht gab am Mittwoch einem entspreche­nden Antrag des Bundesamte­s für Migration und Flüchtling­e (Bamf) statt. Die Entscheidu­ng der Kammer ist unanfechtb­ar (Az. 7a L 1947/18.A). Der von Sicherheit­sbehörden als islamistis­cher Gefährder eingestuft­e Mann war vor gut vier Monaten trotz des Abschiebev­erbots nach Tunesien abgeschobe­n worden. Das Bundesflüc­htlingsamt beantragte Ende Oktober beim Gericht, dieses Verbot aufzuheben. Grundlage des Antrags war eine seit kurzem vorliegend­e Erklärung der tunesische­n Behörden, dass dem 42-Jährigen in seinem Heimatland keine Folter drohe. Das Gericht halte die Gefahr der Folter durch seinen Heimatstaa­t nach der nunmehr vom Bundesamt vorgelegte­n Verbalnote der tunesische­n Botschaft „für nicht mehr beachtlich wahrschein­lich“, teilte das Gericht mit. Die diplomatis­che Zusicherun­g erfülle die von der Rechtsprec­hung gestellten Anforderun­gen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany