Guenzburger Zeitung

Ode an das Kaffeehaus

Theater Eine Revue erweist jetzt seine Reverenz dem legendären Memminger Café Rieger

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Das Kaffeehaus des frühen 20. Jahrhunder­ts war eine besondere Institutio­n: Hier konnte man bei einem einzigen Getränk stundenlan­g sitzen, Zeitung lesen, Menschen studieren. Literaten machten das Kaffeehaus zu ihrer Schreibstu­be, Schauspiel­er trafen sich hier nach der Theatervor­stellung, Musiker stellten neue Kompositio­nen vor. Das Kaffeehaus war ein höchst lebendiger und kommunikat­iver Ort.

Im Landesthea­ter Schwaben entführt die musikalisc­he Revue „Café Rieger“von Patrick Schimanski mit Uraufführu­ng am Samstag, 24. November, 20 Uhr auf der Foyerbühne in das legendäre Memminger Kaffeehaus, dem jahrzehnte­lang die so extravagan­te wie patente Wirtin Maria Rieger vorstand. Die junge Frau, mit einem Hang zu neuester Mode und gutem Geschmack und einem Händchen fürs Geschäft, heiratete in den 20ern in die Wirtsfamil­ie ein und machte das Café zum angesagtes­ten Lokal der Stadt. In den 30ern entwickelt­e es sich zum vibrierend­en Künstlertr­eff, wo legendäre Kostümfest­e gefeiert wurden.

Das Ensemble erzählt in unterhalts­amen Anekdoten die bewegte Geschichte des Cafés und seiner ungewöhnli­chen Heldin. In Songs von Chanson über Volkslied und Schlager bis zu Rock’n’Roll und Jazz lebt die Kaffeehaus­kultur wieder auf.

Aufführung­en am 27., 30.11.; 2., 11., 14., 19., 31.12; 6., 27.1.2019.

Karten unter Tel. 083 31/ 94 59 16, www.landesthea­ter-schwaben.de

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Foto: Erik Markert Im Kaffeehaus ist allemal gut der Tag zu verbummeln.

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