Die Grippe und der Nikolaus
Spüren Sie es auch schon? Im Hals kratzt es, die Nase läuft, der Kopf schmerzt. Überall hustet und schnieft es. Tatsächlich ist es ganz normal, dass etwa ab September mit den ersten Nikoläusen und Weihnachtsmännern in den Regalen der Supermärkte die Zahl der Menschen, die an einer Erkältung oder einer Grippe erkranken, steigt.
Das ist jedes Jahr so. Eine kausale Verknüpfung der roten Nasen zu den Männern mit der roten Kopfbedeckung konnte allerdings bisher ebenso wenig nachgewiesen werden wie die Vermutung, dass der Genuss von Lebkuchen und Plätzchen erkältungsfördernd ist.
Im Gefolge dieser lästigen Erkältungen, die bei Männern erwiesenermaßen deutlich heftiger ausfallen als bei Frauen, kommt die Grippe angerauscht. Ärzte, die Meister des Alarmschlagens, sprechen dieser Tage davon, dass die Grippesaison begonnen hat. Erste Einzelfälle sind aufgetreten. Wer sich dagegen wappnen will, sollte spätestens jetzt aktiv werden.
Doch das ist gar nicht so einfach. Denn dieses Jahr werden die Impfstoffe schon jetzt, im November, knapp. Gab es bei der Schweinegrippe, Sie erinnern sich! – zu viel Impfstoff und zu wenig Grippe, so könnte es diesmal genau umgekehrt sein. Also heißt es: Sich warm anziehen und sich von allem Kränkelnden fernhalten. Verschwörungstheoretiker sollten auch dem Nikolaus aus dem Weg gehen. Denn wer weiß, ob der nicht doch einen Sack voller Viren mit sich herumträgt.