Guenzburger Zeitung

Kahn schließt eine Lücke

- VON FLORIAN EISELE eisl@augsburger-allgemeine.de

Oliver Kahn gilt nicht als jemand, der sich in neue Aufgaben stürzt. Der ehemalige Nationalke­eper lehnte 2009, nur ein Jahr nach seinem Karriereen­de als Spieler, ein Angebot des FC Schalke 04 als Manager ab. Ein Jahr später sagte er dem 1. FC Köln ab. Im Sommer 2017 teilte er dem FC Bayern mit, dass er sich einen anderen als Fcbsportdi­rektor suchen muss.

Die Gründe für die Absagen dürften jeweils andere gewesen sein: Während die Angebote von Schalke und Köln zu früh kamen, reichten Kahn die Befugnisse des Sportdirek­tors nicht aus. Als Nachfolger von Uli Hoeneß als Aufsichtsr­atschef hätte Kahn jedoch weitreiche­nde Kompetenze­n.

Gelingt es, den ehemaligen Spieler in die Führungsri­ege einzubinde­n, wäre das eine gute Idee. Kahn hat nach seiner Spielerkar­riere an Profil gewonnen, leitet Unternehme­n und Stiftungen. Er verkörpert wie niemand sonst das Mia-sanmia-gefühl. Zudem würde Kahn auf Augenhöhe mit Rummenigge und Hoeneß sprechen. Er würde damit auch als Korrektiv wirken – das ist etwas, das seit dem Abgang von Matthias Sammer im Klub fehlt.

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