Rot-kreuz–laden in der Innenstadt erweitert
In ein Ladenlokal an der Burgauer Stadtstraße ist das Rot-kreuz-lädle eingezogen. Es vergrößert sich damit. Heute ist die Eröffnung – doch wie lange kann es dort bleiben?
Burgau Der Handels- und Gewerbeverein Burgau veranstaltet am heutigen Freitag ab 17 Uhr wieder die „Lange Einkaufsnacht“. Viele Geschäfte sollen bis 22 Uhr geöffnet sein. Mit dabei ist ab 18 Uhr auch das Rot-kreuz-lädle an der Stadtstraße. Erstmals werden die Mitarbeiterinnen die neuen, zusätzlichen Räume präsentieren. Denn weil der Vermieter bis zum Jahresende im selben Haus das Ladenlokal direkt nebenan unentgeltlich zur Verfügung stellt, gibt es nun erst einmal mehr Platz. Er wird für einen Showroom genutzt, wie Leiterin Edith Schubert unserer Zeitung sagt.
Sie habe den Vermieter angesprochen, nachdem das Nagelstudio, das dort zuletzt eingerichtet war, auszog. Die weitere Fläche bietet die Möglichkeit, dort eine Sitzgruppe einzurichten und die Ware, die dem Lädle gespendet wird, anders zu präsentieren. Es handelt sich um gebrauchte Kleidung, was man ihr aber nicht ansieht. Weil nicht nur das Ladenlokal, sondern auch das Schaufenster bereits ansprechend hergerichtet ist, hatte es in den vergangenen Tagen bereits viele interessiert-neugierige Blicke von Passanten gegeben. Sollte man die Fläche auch in der Zukunft nutzen können, würde Schubert dort gerne ei- Kinderladen einrichten, dafür gebe es nicht nur in Burgau Bedarf.
Den hat das Lädle auch, was Helfer angeht. Bislang gibt es zwar 22 ehrenamtliche Helferinnen, aber die meisten können nur einmal im Monat kommen. Um die zusätzliche Fläche weiter nutzen zu können, brauche es in jedem Fall mehr Unterstützer, gerne auch junge Frauen und Männer. Wer Interesse hat, soll sich einfach im Laden melden, den übrigens nicht nur Bedürftige aufsuchen, wie Schubert sagt. Denn viele seien nun einmal auf eine günstige Ware angewiesen.
Sie ist Vermieter Franz Hamperl sehr dankbar, dass er die Erweiterung möglich macht. Er selbst findet es toll, dass sich die Frauen so dafür engagieren und steht deshalb dahinter, sagt er. Und weil das Ladenlokal gerade leer steht, sei das auch problemlos möglich. Sollte es für nächstes Jahr genug Mitstreiter geben, die sich um die zusätzliche Fläche kümmern können, könne man über eine Mietpreisminderung sprechen. Derzeit habe er zwei Anfragen für den Geschäftsraum aus dem Bereich Versicherung und Fußpflege, aber es gebe da bislang nichts Verbindlinen ches. Ihm sei es wichtig, „dass Leben drin ist“. Innenstadtlagen seien ohnehin nicht mehr einfach, um hier etwas zu vermieten, denn wie in Burgau fehlten oft Parkplätze. Deshalb wäre es positiv, sagt Hamperl, sollte das geplante Parkdeck realisiert werden. Er habe eigentlich auch das Gebäude nebenan kaufen wollen und er habe ein mit Stadt und Denkmalschutz abgestimmtes Konzept dafür. Weil er keinen langfristigen Mieter gefunden habe, nahm er davon allerdings wieder Abstand. Denn mit dem entsprechenden Nutzer „steht und fällt so ein Projekt“.