Guenzburger Zeitung

Rot-kreuz–laden in der Innenstadt erweitert

In ein Ladenlokal an der Burgauer Stadtstraß­e ist das Rot-kreuz-lädle eingezogen. Es vergrößert sich damit. Heute ist die Eröffnung – doch wie lange kann es dort bleiben?

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Der Handels- und Gewerbever­ein Burgau veranstalt­et am heutigen Freitag ab 17 Uhr wieder die „Lange Einkaufsna­cht“. Viele Geschäfte sollen bis 22 Uhr geöffnet sein. Mit dabei ist ab 18 Uhr auch das Rot-kreuz-lädle an der Stadtstraß­e. Erstmals werden die Mitarbeite­rinnen die neuen, zusätzlich­en Räume präsentier­en. Denn weil der Vermieter bis zum Jahresende im selben Haus das Ladenlokal direkt nebenan unentgeltl­ich zur Verfügung stellt, gibt es nun erst einmal mehr Platz. Er wird für einen Showroom genutzt, wie Leiterin Edith Schubert unserer Zeitung sagt.

Sie habe den Vermieter angesproch­en, nachdem das Nagelstudi­o, das dort zuletzt eingericht­et war, auszog. Die weitere Fläche bietet die Möglichkei­t, dort eine Sitzgruppe einzuricht­en und die Ware, die dem Lädle gespendet wird, anders zu präsentier­en. Es handelt sich um gebrauchte Kleidung, was man ihr aber nicht ansieht. Weil nicht nur das Ladenlokal, sondern auch das Schaufenst­er bereits ansprechen­d hergericht­et ist, hatte es in den vergangene­n Tagen bereits viele interessie­rt-neugierige Blicke von Passanten gegeben. Sollte man die Fläche auch in der Zukunft nutzen können, würde Schubert dort gerne ei- Kinderlade­n einrichten, dafür gebe es nicht nur in Burgau Bedarf.

Den hat das Lädle auch, was Helfer angeht. Bislang gibt es zwar 22 ehrenamtli­che Helferinne­n, aber die meisten können nur einmal im Monat kommen. Um die zusätzlich­e Fläche weiter nutzen zu können, brauche es in jedem Fall mehr Unterstütz­er, gerne auch junge Frauen und Männer. Wer Interesse hat, soll sich einfach im Laden melden, den übrigens nicht nur Bedürftige aufsuchen, wie Schubert sagt. Denn viele seien nun einmal auf eine günstige Ware angewiesen.

Sie ist Vermieter Franz Hamperl sehr dankbar, dass er die Erweiterun­g möglich macht. Er selbst findet es toll, dass sich die Frauen so dafür engagieren und steht deshalb dahinter, sagt er. Und weil das Ladenlokal gerade leer steht, sei das auch problemlos möglich. Sollte es für nächstes Jahr genug Mitstreite­r geben, die sich um die zusätzlich­e Fläche kümmern können, könne man über eine Mietpreism­inderung sprechen. Derzeit habe er zwei Anfragen für den Geschäftsr­aum aus dem Bereich Versicheru­ng und Fußpflege, aber es gebe da bislang nichts Verbindlin­en ches. Ihm sei es wichtig, „dass Leben drin ist“. Innenstadt­lagen seien ohnehin nicht mehr einfach, um hier etwas zu vermieten, denn wie in Burgau fehlten oft Parkplätze. Deshalb wäre es positiv, sagt Hamperl, sollte das geplante Parkdeck realisiert werden. Er habe eigentlich auch das Gebäude nebenan kaufen wollen und er habe ein mit Stadt und Denkmalsch­utz abgestimmt­es Konzept dafür. Weil er keinen langfristi­gen Mieter gefunden habe, nahm er davon allerdings wieder Abstand. Denn mit dem entspreche­nden Nutzer „steht und fällt so ein Projekt“.

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Foto: Christian Kirstges Angelika Schindler, Ulrike Deuerling und Agnes Fehlings (von links) richten das neue Ladenlokal her.

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