Erhobener Zeigefinger
Zu „Unsagbare Dinge werden heute gesagt“(Politik) vom 24. November: Mit der Verantwortung für die ungeheuerlichen Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges, vor allem dem Massenmord von Juden in ganz Europa, hat das deutsche Volk zu Recht ein sehr schweres Erbe angetreten. Auch ist eine Zunahme der Fremdenfeindlichkeit und in diesem Zusammenhang leider auch ein zunehmender Antisemitismus nicht zu leugnen. Die Haltung des derzeitigen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und seiner Vorgänger tragen aber nicht zur Verbesserung bei. Denn ich finde, wenn man über Jahrzehnte bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit erhobenem Zeigefinger aufsteht und auf die damaligen Geschehnisse und die Schuld der Deutschen hinweist, hilft das auf keinen Fall bei der Verhinderung antijüdischer Stimmung. Helmut Knoblach, Aindling