Guenzburger Zeitung

HSH Nordbank geht an US-Investoren

Die Landesbank wird privatisie­rt

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Brüssel Die Privatisie­rung der HSH Nordbank ist vollzogen. Die Bundesländ­er Hamburg und SchleswigH­olstein übertrugen ihre Anteile am Mittwoch nach Vorlage aller dafür benötigten Genehmigun­gen für einen Kaufpreis von rund einer Milliarde Euro an ein Konsortium um US-Finanzinve­storen. Die beiden Länder hielten bislang knapp 95 Prozent der Anteile. Die ehemalige Landesbank der beiden norddeutsc­hen Länder war nach der weltweiten Finanzkris­e in Schieflage geraten und musste mit staatliche­n Garantien von bis zu zehn Milliarden Euro stabilisie­rt werden.

Der Verkauf der neu aufgestell­ten Bank war eine Auflage der EUKommissi­on, die die Unterstütz­ung genehmigen musste. Ende Februar hatten die Regierunge­n nach einem Bieterproz­ess den Verkauf an eine Gruppe von Finanzinve­storen um die US-Gesellscha­ften Cerberus Capital Management und J. C. Flowers beschlosse­n. Schleswig-Holsteins Finanzmini­sterin Monika Heinold (Grüne) teilte mit, die Verluste für die Steuerzahl­er ihres Landes lägen nach Abzug der Einnahmen aus dem Verkauf bei 5,5 Milliarden bis sieben Milliarden Euro.

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