Bei Sport und Spielen abpleiten
Spielen, sporteln oder Sport anschauen gehören zu den großen Leidenschaften der kleinen Tochter. Seit Neuestem spielt sie Handball bei den Minis, ist unglaublich stolz darauf, aber nach jedem Training ziemlich platt. Die Nachwirkungen sind selbst am nächsten Tag zu spüren. Wenn sie mit dem Roller zum Kindergarten fährt, stöhnt sie regelmäßig: „Meine Beine tun weh, meine Kraft setzt aus!“
Dann lieber zur Abwechslung über Sport reden, das ist weniger anstrengend, als ihn selbst zu machen. Der Mama hat sie erst kürzlich erzählt, dass der Papa ihres besten Freundes auf ungewöhnliche Art tanzt: „Der macht Ballerina.“Gegen Sportanschauen hat die Kleine übrigens auch nichts. An Wintersport kommt sie im Fernsehen ohnehin nicht mehr vorbei. Wenn deutsche Profis dabei sind, feuert sie sie aus Leibeskräften an. Egal, ob sie die Regeln versteht oder nicht. Der Mama rief sie beim Heimkommen entgegen: „Wir haben das Spiel gesehen!“Welches Spiel denn, Fußball, oder? „Nein“, schüttelte sie empört den Kopf darüber, dass die Mama überhaupt keine Ahnung hat. „Natürlich die Skispringer!“
Die Regeln bei den Gesellschaftsspielen kennt die Fünfjährige dafür umso besser. Bis jetzt stand „Uno“auf der Liste ganz oben. Tag für Tag mussten Schwester, Eltern oder Großeltern mit ihr karteln, meistens ging die Kleine als Siegerin hervor. Jetzt ist sie auf den Geschmack von Kinder-Monopoly gekommen, Straßen kaufen und mit raschelnden Geldscheinen hantieren macht irgendwie süchtig. Und das, obwohl sie die bittere Erfahrung machen musste, dass meist der Papa oder die Schwester alles abräumen und sie als Verliererin dasteht. Neulich rann ihr mal wieder das Geld durch die Finger, als der Bankrott kurz bevorstand, stellte sie fest: „Ich pleite jetzt ab!“