Auf die Jugendfeuerwehr ist Verlass
Was der Nachwuchs der Einsatzkräfte dieses Jahr alles geleistet hat und welche Kameraden besonders durch ihr Engagement aufgefallen sind
Landkreis Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Feuerwehrnachwuchs und den aktiven Feuerwehren, die Jugendwarte der Feuerwehren im Landkreis Günzburg und deren Stellvertreter, die sich vergangenen Montag zur Herbstversammlung der Jugendfeuerwehr Landkreis Günzburg in Deffingen getroffen hatten.
Das die Wichtigkeit eines funktionierenden und gut ausgebildeten Feuerwehrnachwuchses nicht hoch genug gewürdigt werden kann, konnte man den verschiedenen Grußworten entnehmen. Auch der frisch gebackene Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Hans Reichhart dankte den Anwesenden für ihre ehrenamtliche Jugendarbeit. Er habe ein stets offenes Ohr für die Belange der Jugendfeuerwehren, sagte der Minister zu.
Kreisjugendwart Markus Link blickte in seinem Tätigkeitsbericht auf das Jahr 2018 zurück. Im Mai fand am Feuerwehrhaus Waldstetten der Tag der Jugend statt. 35 Jugendliche legten hier die Jugendflamme der Stufen 2 und 3 ab. Neben Seminaren stand auch ein GrillAbend in Anhofen im Kalender. Ein Highlight war auch heuer das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Niederraunau, an dem etwa 250 Jugendliche und Betreuer teilnahmen und bei verschiedenen Aktivitäten schöne Tage erlebten. In die Landeshauptstadt Berlin reisten im Juli 14 Jugendwarte auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Georg Nüsslein. Hier standen eine Städterundfahrt, die Besichtigung des Reichstags und weitere Termine auf der Agenda. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag Ende September in Ursberg nahmen 77 Jugendliche an der bayerischen Jugendleistungsprüfung teil. Genau 300 Jugendliche legten parallel den Wissenstest verschiedener Stufen ab – nur ein Aus- zug aus den vielen in der Freizeit ehrenamtlich geleisteten Stunden.
Ein eigenes Dach über dem Kopf – zumindest ein Zeltdach – hat die Jugendfeuerwehr im Landkreis nun auch. Ein kleines und vier große Zelte samt Zubehör für rund 13 000 wurden Euro beschafft.
Eine Änderung gibt es im kommenden Jahr bei der deutschen Jugendleistungsprüfung: Diese wird nicht mehr zentral am Tag der Jugend abgelegt, sondern an einem gesonderten Termin. Und damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, werden die Kreisjugendsprecher in den Europapark fahren. Die Jugendfeuerwehr Landkreis Günzburg ist ab sofort auch auf Instagram vertreten und hat dort den Account jf_landkreis.guenzburg.
Stellvertretender Schatzmeister Max Grund stellte den Haushaltsplan 2019 vor. Dieser fand uneingeschränkte Zustimmung.
Vier Kameraden waren in der Vergangenheit durch ihr Engagement überaus positiv aufgefallen. So erhielten Martin Schuster von der Freiwilligen Feuerwehr Waltenhausen und Steffen Miersch von der Freiwilligen Feuerwehr Krumbach die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber. Schuster trat 1994 in die Feuerwehr ein und übernahm 2004 das Amt des Jugendfeuerwehrwarts. Mirsch trat 2004 in die Feuerwehr Krumbach ein. Seit 2014 ist er als stellvertretender Jugendwart bei der Krumbacher Wehr. Die Ehrennadel der deutschen Jugendfeuerwehr in Silber durfte KarlHeinz Heberle von der Feuerwehr Krumbach entgegennehmen. Er ist seit 1973 bei der Feuerwehr und ist seit 2014 in Krumbach aktiv. Er baute dort die Jugendarbeit systematisch aus.
Zum ersten Mal im Landkreis wurde das Feuerwehrehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze verliehen. Diesen Orden nahm sichtlich überrascht Christian Bästlein entgegen, er trat 2010 in die Jugendgruppe der Feuerwehr Krumbach ein, und wurde 2014 zum Kreisjugendsprecher gewählt, ebenso im selben Jahr zum Bezirksjugendsprecher. Seit 2017 ist er gewählter Landesjugendsprecher der Jugendfeuerwehr Bayern. Unter seiner Federführung wurde das Projekt Jugendforum des Landkreises Günzburg zur Nachwuchsförderung gegründet. Willi Sauter überreichte die Ehrennadeln.