Sind Parkausweise für die Anlieger eine Lösung?
Die neuen Parkplätze an der Fachklinik Ichenhausen werden nur sporadisch genutzt. Die Mitarbeiter stellen ihre Autos immer noch in den Nebenstraßen ab
Ichenhausen Autos, die zu schnell fahren oder falsch parken, das sind praktisch Dauerbrenner bei Bürgern, ebenso wie fehlende oder überflüssige Verkehrszeichen oder Verkehrsspiegel oder Querungshilfen. Regelmäßig nimmt die Stadt Ichenhausen deshalb neuralgische Punkte mit Fachleuten von Landratsamt, Polizei und dem Staatlichen Bauamt Krumbach bei einer Verkehrsschau in Augenschein. Der Bauausschuss hat sich mit den Ergebnissen befasst.
● Badberg Auf dem etwa 4,50 Meter breiten Seitenstreifen am Badberg wird auf Höhe der Zahnarztpraxis ein Parkplatz mit zeitlicher Befristung ausgewiesen. Auf überbreiten Seitenstreifen darf ohne gesonderte Beschilderung geparkt werden, wenn für die Fußgänger eine Restbreite von 1,50 Meter bleibt. Das ist der Fall.
● Bärenareal Auf Antrag von Stadtrat Hans-Joachim Hofmann wurde die Regelung der Parksituation an der Zufahrt zum Bärenareal vertagt. Zuerst soll ein Ortstermin stattfinden, um zu klären, ob senkrecht vor der Pizzeria parkende Fahrzeuge eine Verkehrsgefährdung für Fußgänger darstellen. Stadtrat Reinhold Lindner regte außerdem an, die Parkzeit an sechs öffentlichen Plätzen beim Bärenareal nicht auf zwei, sondern auf drei Stunden zu begrenzen.
● Parkweg Der gewünschte Verkehrsspiegel an der Einmündung Parkweg/Brandfeldstraße wird abgelehnt, aber das Halteverbot in beiden Richtungen um weitere fünf Meter durch eine Zick-Zack-Linie verlängert.
● Günztalstraße Noch nicht vom Tisch ist eine Querungshilfe an der Günztalstraße nahe der Einfahrt zur Thaler-Mühle. Im Bereich der Parkplätze beim Rewe-Markt sind weder Querungshilfe noch Zebrastreifen oder Verkehrsinsel machbar. Eine Querungshilfe nahe der Thaler-Mühle erfordert allerdings einen Umbau der Kreuzung, damit Lastwagen aus der Neue Bahnhofstraße in die Günztalstraße abbiegen können, ohne die Querungshilfe zu überfahren. Wer dafür die Kosten tragen würde, ist noch nicht geklärt. ● Bürgermeister-Thaler-Straße Als „Riesengefahr bei Nacht“bezeichnete Otmar Sauter die Stelle, wo der Radweg aus Oxenbronn auf die Günzbrücke einmündet. Denn von Autoscheinwerfern geblendete Radler könnten geradeaus fahren und in der Günz landen. Jetzt wird geprüft, wie mit einer Leitplanke größtmögliche Sicherheit für Radler und für Fußgänger erreicht werden kann.
● Geh- und Radweg Im Waldbereich soll für Kraftfahrzeuge auf der Straße zwischen Ichenhausen und Unterrohr künftig Tempo 70 gelten, um die Gefahren für Radfahrer zu reduzieren, die die Straße queren müssen, um auf den Geh- und Radweg zu gelangen. Bürgermeister Robert Strobel will in dieser Angelegenheit auch den Konsens mit der Nachbargemeinde Kammeltal suchen.
● Leitiweg Ob im Bereich Leitiweg/ Enderlestraße/BürgermeisterWeiß-Straße eine Tempo-30-Zone eingerichtet wird, darüber sollen jetzt die Fraktionen beraten. Eine solche Zone müsse baulich umgestaltet werden, sagte Stadtbaumeister Adolf Stapf und Stadtrat Georg Abt regte an, über den „ganz großen Wurf“nachzudenken, über die großflächige Ausweisung von Tempo-30-Zonen also. Auch sein Ratskollege Lindner verspricht sich davon mehr Sicherheit für Fußgänger. ● Fachklinik Weil immer noch viele Mitarbeiter der Fachklinik nicht auf den kostenpflichtigen Parkplätzen der Klinik, sondern in den umgebenden Straßen parken, wird über die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung mit Anwohnerparkausweisen nachgedacht. Die Parkdauer wäre dann auf zwei Stunden beschränkt.
Es seien weniger die Besucher, sondern vielmehr die Mitarbeiter der Fachklinik, die in den Straßen rund um die Klinik ihre Autos abstellen, sagte Stadtrat Lindner. Die 53 neuen Parkplätze der Klinik, für die die Stadt eine Fläche zur Verfügung gestellt hat, sind laut Bürgermeister Strobel „nur sporadisch“belegt, die Tiefgarage der Klinik passabel ausgelastet.
Odie sachdienliche Angaben zur Klärung des Sachverhaltes oder zum Eigentümer des Sofas machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Günzburg, Telefon 08221/919-0, zu melden.