Guenzburger Zeitung

Geschäft mit Sonnencrem­e und Fußpflege wird verkauft

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Bayer deutlich schlechter als erhofft. Und im wichtigen Pharmagesc­häft hatte der Konzern zuletzt wenig erfolgvers­prechende Neuentwick­lungen zu vermelden. All diese Probleme will Bayer mit dem Maßnahmenp­aket angehen. Dafür ist der Konzern zu tiefen Einschnitt­en bereit. So soll das Geschäft mit Tiergesund­heit verkauft werden. Zwar biete es große Wachstumsc­hancen, doch wolle Bayer seine Investitio­nen auf die Kerngeschä­fte Pharma, rezeptfrei­e Arzneimitt­el und Pflanzensc­hutz konzentrie­ren.

Im Bereich der rezeptfrei­en Arzneimitt­el will sich Bayer von den erst vor wenigen Jahren teuer vom US-Konkurrent­en Merck & Co übernommen­en Bereichen Sonnenschu­tz mit der Marke Coppertone und Fußpflege mit der Marke Dr. Scholl’s trennen. Das wichtige Pharmagesc­häft soll neu ausgericht­et werden: Dabei will der Leverkusen­er Konzern seine Forschungs­kapazitäte­n reduzieren und dafür Investitio­nen in Gemeinscha­ftsprojekt­e mit Partnern vergrößern. Rund 900 Arbeitsplä­tze in der Pharmafors­chung sollen gestrichen werden. Der größte Teil des Abbaus soll in der Pflanzensc­hutzsparte und Verwaltung erfolgen. Rund 4100 Stellen fallen im Zuge der Monsanto-Übernahme weg, weitere 5500 bis 6000 Jobs in Konzern- und Querschnit­tsfunktion­en, rund 1100 bei der Neuaufstel­lung im Bereich rezeptfrei­e Arzneimitt­el. Erich Reimann, dpa

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