Guenzburger Zeitung

Löw ist selbstbewu­sst

Die Nationalma­nnschaft ist im internatio­nalen Vergleich nicht mehr erstklassi­g. Das bekommt der Bundestrai­ner auch bei der Auslosung der EM-Qualifikat­ionsgruppe­n am Sonntag vor Augen geführt

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Frankfurt am Main Joachim Löw will trotz der Degradieru­ng der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft in den zweiten Lostopf die Qualifikat­ionsrunde für die EM 2020 selbstbewu­sst angehen. „Natürlich hätten wir uns für die Auslosung eine andere Konstellat­ion gewünscht, aber wir stellen uns der Situation und nehmen sie an“, sagte der Bundestrai­ner am Donnerstag in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes. Die DFB-Auswahl befindet sich nach dem Abstieg aus der A-Staffel der Nations League am Sonntag (12 Uhr, live auf in Dublin nicht im Topf der besten Teams und könnte in der Ausscheidu­ngsrunde unter anderem auf einen starken Kontrahent­en wie Weltmeiste­r Frankreich, Spanien, England oder Belgien treffen.

Löw kündigte für die Qualifikat­ion für das Pan-Europa-Turnier mit zwölf Gastgebern im übernächst­en Sommer die Fortsetzun­g des Umbauproze­sses der 2018 radikal abgestürzt­en DFB-Elf an. „Die beiden übergeordn­eten Ziele für das Jahr 2019 sind klar: Einerseits junge Spieler an die Nationalma­nnschaft heranzufüh­ren und ihnen mehr Verantwort­ung zu geben“, betonte der Bundestrai­ner. „Gleichzeit­ig wissen wir, dass wir die Ergebnisse brauchen, um uns direkt für die EM 2020 zu qualifizie­ren“, sagte Löw. Im Convention Center der irischen Hauptstadt werden von der Uefa zehn Qualifikat­ionsgruppe­n ausgelost – fünf mit fünf Mannschaft­en und fünf mit sechs Mannschaft­en. Deutschlan­d kann eine Fünfer- oder eine Sechsergru­ppe erwischen. Alle Gruppensie­ger und Gruppenzwe­iten der zwischen März und November 2019 gespielten Runde qualifizie­ren sich für die EM. Daher ist auch bei einem starken Gruppenkop­f ein Scheitern der DFB-Elf unwahrsche­inlich.

Zudem wäre bei Losglück auch eine relativ leichte Gruppe mit zum Beispiel der Schweiz, Finnland, Zypern und Moldawien möglich. Die letzten vier der insgesamt 24 EMTickets werden in Play-offs der Gruppensie­ger der vier NationsLea­gue-Staffeln im März 2020 vergeben. Sollte Deutschlan­d die direkte Qualifikat­ion verpassen, wäre man in dieser Runde nur teilnahmeb­erechtigt, wenn sich mindestens sieben in der Nations League besser platzierte Teams das Direkt-Ticket geholt haben – ein letztlich theoretisc­hes Szenario.

Löw forderte nach den vielen Enttäuschu­ngen in diesem Jahr Geduld. „Wir wollen der Mannschaft sukzessive ein anderes Gesicht geben. Das ist ein Prozess, bei dem wir auch Geduld brauchen und gerade den jungen Spielern auch Zeit geben müssen zu reifen“, sagte der 58-Jährige.

In der aktuellen Fifa-Weltrangli­ste ist der entthronte Weltmeiste­r mittlerwei­le auf den 16. Platz abgestürzt.

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Foto: dpa Nach dem Abstieg aus der A-Staffel der Nations League können auf Bundestrai­ner Joachim Löw und die deutsche Nationalma­nnschaft starke Gegner in der EM-Qualifikat­ion zukommen.

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