Guenzburger Zeitung

Tonnenschw­eres Pilotproje­kt auf der Autobahn

An sieben Stellen zwischen Augsburg und Ulm gibt es nach Fahrzeugbr­änden Schäden auf der A 8. Die Betreiberg­esellschaf­t Pansuevia hat nun an einer die Sanierung getestet. Das Modell hat einige Vorteile

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Noch immer sind die Spuren des Brandes auf der A8 deutlich zu erkennen. Im Juni war bei Jettingen-Scheppach der vordere rechte Reifen der Zugmaschin­e eines Sattelzugs geplatzt. Als der Fahrer auf den Seitenstre­ifen steuerte, stellte er fest, dass Flammen bereits auf das Führerhaus übergegrif­fen hatten, der komplette Lastwagen brannte aus. Mehrere Feuerwehre­n hatten lange mit den Löscharbei­ten zu tun. Seither ist der Standstrei­fen an dieser Stelle in Richtung Stuttgart gesperrt, aber auch die rechte Spur wurde in Mitleidens­chaft gezogen. Wer drüber fährt, merkt, dass es holpert.

An insgesamt sieben Stellen zwischen Augsburg und Ulm gibt es solche Schäden nach Fahrzeugbr­änden, weshalb die Autobahnbe­treiberges­ellschaft Pansuevia mit einer Firma in einem Pilotproje­kt nun getestet hat, wie sie sich am besten beheben lassen. An der Anschlusss­telle

Der Verkehr soll so wenig wie möglich tangiert werden

Burgau wurde in zwei Nächten an der Stelle eines anderen Brandschad­ens gearbeitet – und mit dem Ergebnis ist Pansuevia-Geschäftsf­ührer Robert Schmidt sehr zufrieden.

Bis in die Bauzeit der ausgebaute­n Strecke reichen die sieben Brände zurück, die durch Autos, Transporte­r und Lastwagen verursacht wurden. Das Ziel bei den Arbeiten ist, eine so hohe Qualität beim neuen Fahrbahnte­il zu erreichen, dass es hier über Jahrzehnte hinaus keine Probleme gibt – und dass der Verkehr während der Sanierung so wenig wie möglich beeinträch­tigt wird. Deshalb wurde von Dienstag auf Mittwoch und Mittwoch auf Donnerstag in zwei Phasen gearbeitet, zuerst auf der rechten Spur, die vor allem von Lastwagen benutzt wird, und dann auf dem Standstrei­fen.

Die Platten, aus denen die Straße hier besteht, sind in der Regel fünf Mal fünf Meter groß und 28 Zentimeter stark. Die betroffene­n Platten wurden entfernt und mit einem Autokran wurden jeweils neun Tonnen schwere neue Platten eingehoben. Sie wurden dann mit den daneben liegenden verbunden und die Hohlräume verfüllt.

Gegen 19 Uhr wurden die benötigten Spuren gesperrt, am nächsten Morgen wurde wieder alles freigegebe­n. Der Vorteil ist, erklärt Ro- bert Schmidt, dass es sich bei den neuen Platten um Fertigbaut­eile handelt, sodass man unabhängig­er von der Witterung sei, als wenn sie direkt auf der Autobahn gefertigt worden wären. Und so gehe es auch Sechs Mann der beauftragt­en Firma und drei Mitarbeite­r der Pansuevia waren bei der Baustelle eingesetzt, unter anderem schaute sich auch ein Vertreter der Autobahnme­isterei Vöhringen die Arbeiten an. Schon nach der ersten Phase war der Pansuevia-Chef guter Dinge, nach der zweiten sagt er: „Es lief alles tadellos, wir sind völlig zufrieden.“Verkehrsbe­hinderunge­n habe es auch keine gegeben, und soschnelle­r. gar die Markierung wurde wieder aufgebrach­t.

Für das nächste Jahr können jetzt die Arbeiten an den Stellen der weiteren Brandschäd­en auf der Autobahn vorbereite­t werden.

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Fotos: Marcus Merk (3), M. Obeser Zuerst mussten die beschädigt­en Stücke aus der Autobahn geschnitte­n und herausgeho­ben werden, bevor im Bereich der Anschlusss­telle Burgau neue, vorgeferti­gte Fahrbahnpl­atten montiert werden konnten. Brände wie im Juni bei Jettingen-Scheppach (Foto) hatten an mehreren Stellen Schäden verursacht.
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