Nicht von Pappe
Wahrscheinlich werde ich nie wieder von Papptellern essen können. Leider liegt das nicht nur an meinem ökologischen Gewissen, sondern vor allem an der Leiterin meines Sportkurses. Die hatte jüngst nämlich einen Stapel Pappteller dabei und ich, naiv wie ich bin, doch tatsächlich die Hoffnung, dass es nach all der Plackerei Kuchen geben könnte. Doch schon wenige Minuten später ist mir der Appetit vergangen.
Denn natürlich gab es keinen Kuchen, sondern etliche Übungen, mit denen man sich diesen – falls vor der Trainingseinheit genossen – gleich wieder abtrainieren konnte. Zum Beispiel, indem man sich je einen Pappteller unter die Schuhspitze legt, sich in den ohnehin verhassten, da kräftezehrenden Armstütz begibt und anschließend die Füße auf den Tellern zur Seite bewegt. Also nach außen in die Grätsche ging das ja noch wie mit Sahnetorte geschmiert. Aber wieder zurück ... Ui, ui, ui, da muss ich noch viel trainieren. Auch ein Wettrennen um die Pappteller war wirklich nicht von Pappe – und ich hinterher mindestens so platt wie die Teller. Insofern war es vielleicht doch gar nicht so schlecht, dass es keinen Kuchen gab: Ich hätte den vollen Teller wohl nicht mal mehr halten können.