Der Anstieg trifft besonders die Frauen
Die Quote klettert saisonbedingt um 0,4 Prozentpunkte. Welche Gruppe sich besonders schwertut
Landkreis Nach dem Rekordmonat Oktober mit 1,5 Prozent ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Günzburg im November auf 1,9 Prozent gestiegen. Die Agentur für Arbeit hatte den Anstieg erwartet, sei er doch überwiegend auf saisonbedingte Entlassungen eines Arbeitgebers zurückzuführen. Besonders betroffen sind die Frauen: Hier verzeichnet die Agentur ein Plus von 38,8 Prozent. Trotzdem liege der Bestand an Arbeitslosen weit niedriger als in den Vorjahren. „Aktuell sind im Landkreis 1385 Menschen arbeitslos gemeldet – 271 mehr als im Oktober, aber 152 weniger als vor einem Jahr“, berichtet Richard Paul, Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth. „Leider profitieren nicht alle Personengruppen von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der Bestand der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen liegt seit Längerem auf annähernd gleichem Niveau. Dieser Personenkreis tut sich besonders schwer, wieder einen passenden Arbeitsplatz zu finden.“Richard Paul weist in diesem Zusammenhang auf den 3. Dezember hin, den internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. „Diesen möchte ich zum Anlass nehmen und bei den Betrieben dafür werben, Betroffenen eine Chance auf berufliche Integration zu geben. Wir haben vielfältige Fördermöglichkeiten für die Unternehmen und unsere Spezialisten beraten gerne.“Bei den älteren Arbeitnehmern ab 50 Jahre stieg die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,5 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent, das entspricht 590 Personen. 398 ausländische Arbeitslose und 182 Menschen mit Behinderung suchen eine Beschäftigung. Von den 1385 arbeitslos gemeldeten Menschen im Landkreis waren am Stichtag 1015 Menschen (plus 274 zum Vormonat) bei der Agentur für Arbeit und 370 Personen beim Jobcenter des Landkreises Günzburg (minus drei zum Vormonat) gemeldet. Der regionale Arbeitsmarkt weist weiterhin eine hohe Dynamik auf. Insgesamt haben sich 781 Menschen neu arbeitslos gemeldet. 511 beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Zur Besetzung sind von den Arbeitgebern 1612 offene Stellen gemeldet (100 weniger als im Vormonat). Davon waren 1367 in Vollzeit, 92 in Teilzeit und 153 in Voll- oder Teilzeit. 54,7 Prozent der Stellen sind von Arbeitnehmerüberlassungsfirmen gemeldet. Bei 80 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau oder höher.