Guenzburger Zeitung

Rotes Kreuz bekommt neue Wache

Auf dem Eselsberg entsteht der Bau

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Ulm Direkt neben der Uniklinik für Chirurgie entsteht eine neue Rotkreuz-Rettungswa­che samt Außenstell­e der DRK-Landesschu­le – zusätzlich zur bestehende­n Rettungswa­che in der Ulmer Oststadt. Die Kosten betragen rund sechs Millionen Euro, davon entfallen 3,5 Millionen auf die Rettungswa­che und damit den DRK-Kreisverba­nd, der für den Bau etwas mehr als eine Million Euro Zuschuss aus Landesmitt­eln erhält, im Sommer 2020 soll das Gebäude fertig sein.

Dem Spatenstic­h gingen eine lange Standortsu­che und Planungsph­ase voraus. Das machten die Redner beim Spatenstic­h deutlich. Götz Hartung, ihr Vorgänger an der Spitze des DRK-Kreisverba­nds, habe die Zeichen der Zeit früh erkannt und einen Platz für eine neue Wache in Uninähe gesucht, sagte Ronja Kemmer, Präsidenti­n des DRKKreisve­rbands Ulm. „Wir haben einen langen Weg hinter uns“, auf dem viele Gespräche geführt worden seien zwischen Kreis- und Landesverb­and, Universitä­t sowie Stadt Ulm und Land Baden-Württember­g. Denn die Rettungskr­äfte waren in der 2008 eröffneten Wache in der Stuttgarte­r Straße bald an ihre Grenzen gestoßen. Die Zahl der Fahrzeuge hat sich seither von 18 auf 36 verdoppelt, sagte David Richter, Geschäftsf­ührer des DRKRettung­sdienstes Heidenheim-Ulm. Hintergrun­d sei die gestiegene Zahl der Notfallein­sätze.

Daher war ein zusätzlich­es Quartier nötig. Bereits im Januar 2013 waren Unikliniku­m und Rettungsdi­enst näher zusammenge­rückt: Damals bezog das Rote Kreuz die von der Universitä­t gemieteten Räume in der Staudinger Straße – als Übergangsl­ösung. Seither lief die Suche nach einem geeigneten Standort auf dem Oberen Eselsberg weiter. Der wurde 2016 zusammen mit dem Amt für Vermögen und Bau BadenWürtt­emberg gefunden: in direkter Nachbarsch­aft zum Klinikum an der Albert-Einstein-Allee mit Zufahrt zur Klinik. Von der Nähe zur Uniklinik profitiert­en die Patienten – sowohl in der Notfallret­tung als auch beim innerklini­schen Transport, für den das Rote Kreuz verantwort­lich ist, so Richter.

Auf dem Oberen Eselsberg werden 14 der 36 DRK-Fahrzeuge stationier­t. Ideal sei der Platz auch für die Außenstell­e der DRK-Landesschu­le, die im Obergescho­ss der Rettungswa­che ihr Domizil finden soll, betonte DRK-Landesgesc­häftsführe­r Hans Heinz. Durch die Nähe zum Unikliniku­m seien Synergien möglich, die sich positiv auf die Qualität der Ausbildung auswirken. Er sei froh, dass das Land, das den Bau der Rettungswa­che fördert, „so großzügig war und uns mit ins Boot genommen hat“.

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