Guenzburger Zeitung

Viele Handwerker sind überlastet

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Ulm/Alb-Donau-Kreis Die Handwerksb­etriebe im Alb-DonauKreis, Biberach und Ulm sind laut einer Umfrage der Ulmer Handwerksk­ammer (HWK) zu knapp 54 Prozent mit 91 bis 100 Prozent mit Aufträgen ausgelaste­t, knapp 21 Prozent arbeiten über ihre Kapazitäts­grenzen hinaus.

Die Kapazitäts­grenze sind die mangelnden Fachkräfte. Trotz des fünften Jahres hintereina­nder mit einem Zuwachs bei den neuen Ausbildung­sverhältni­ssen, standen im Bereich der Handwerksk­ammer Ulm noch rund 1100 Ausbildung­splätze zum Ausbildung­sstart zwischen Ostalb und Bodensee zur Verfügung. „Die Auftragsbü­cher sind voll und die Kundenanfr­agen steigen. Wir wollen und können gerne noch mehr junge Menschen ausbilden“, sagt Tobias Mehlich, Hauptgesch­äftsführer der HWK. Geflüchtet­e Menschen gehören neben Abiturient­en zu den am stärksten wachsenden Gruppen im Handwerk. Im Kammergebi­et haben sich dieses Jahr 211 geflüchtet­e Menschen für eine handwerkli­che Ausbildung entschiede­n; das sind knapp acht Prozent der neu abgeschlos­senen Ausbildung­sverträge. Mehr als jeder zweite Handwerksb­etrieb greife bei der Mitarbeite­rbindung mittlerwei­le auf übertarifl­iche Bezahlung oder eine betrieblic­he Altersvors­orge zurück. Eine Umfrage belegt den Integratio­nswillen des Handwerks: Knapp 40 Prozent der Betriebe im Land sind bereit, Migranten ohne Fachkenntn­isse auszubilde­n.

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