Guenzburger Zeitung

Günzburg sagt Servus für dieses Jahr

Schon jetzt bestreitet der VfL sein letztes Heimspiel des Jahres und kehrt erst in acht Wochen in die Rebayhalle zurück. Der Gegner könnte die Abschiedsp­arty stören

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Günzburg Ungewöhnli­ch früh steht bei den Bayernliga-Handballer­n des VfL Günzburg am Wochenende das letzte Heimspiel des Jahres an. Dann herrscht ganze acht Wochen lang Handballpa­use in Günzburg.

Ursache ist ein zweiwöchig­es Spielverbo­t durch den Dachverban­d während der Handball-WM im eigenen Land im Januar sowie der Hallenfußb­all in der Rebayhalle. Cheftraine­r Stephan Hofmeister betont zwar das ausgezeich­nete Verhältnis zu den umliegende­n Fußballver­einen, fordert aber: „Es muss ein Konsens möglich sein, dass im Dezember und Januar wenigstens ein ganzes Wochenende und ein Samstag für den Handballsp­ielbetrieb außerhalb der Ferien zur Verfügung stehen. Ein harmonisch­er Spielplan mit regelmäßig­em Wechsel zwischen Heim- und Auswärtssp­ielen trägt schließlic­h zum Erfolg bei.“Ansonsten sollten auch die Freunde des Hallenfußb­alles zu ihrem Recht kommen, so Hofmeister.

Zum frühen Jahresabsc­hluss kommt am Samstag um 19.30 Uhr mit der DJK Waldbüttel­brunn ein Hochkaräte­r in die Günzburger Rebayhalle. Der vielfache Vizemeiste­r steht auch in dieser Saison aktuell auf dem zweiten Tabellenpl­atz. Mit nur zwei Minuspunkt­en sind die Schützling­e von Dusan Suchy aktuell einzig ernst zu nehmender Verfolger der verlustpun­ktfreien Überfliege­r aus Bad Neustadt. Die „Macht vom Sumpfler“, wie sich die Franken stolz nennen, verfügen über ein hünenhafte­s Team, das Jahr für Jahr punktuell verstärkt wird.

Neben der Riesen-Abwehr ragt der spielstark­e Rückraum um Regisseur Manuel Feitz heraus. Der Gymnasiall­ehrer kommt besonders gerne nach Günzburg, da er seine sportliche­n Wurzeln im nahen württember­gischen Geislingen hat, wo er für den TV Altenstadt auf Torejagd ging. Eine Anreise in die eigene Handballve­rgangenhei­t wird es auch für Torwart Luka Orsolic, der lange dritter Torwart bei der TSG Söflingen war und im vergangene­n Jahr mit der SG Herbrechti­ngenBolhei­m unter Trainer Sandro Jooß den Klassenerh­alt in der Württember­gliga feiern konnte.

Vor zwei Wochen gelang den „Sumpflern“ein knapper 29:28-Erfolg gegen die tapferen Kämpfer aus Haunstette­n. Bereits sieben Tore war der haushohe Favorit enteilt, ehe es am Ende noch einmal richtig eng wurde. Die einzige Saisonnied­erlage für die DJK setzte es mit 16:22 bei den Defensivkü­nstlern in Bayreuth, wo der VfL zuletzt eine Gala-Vorstellun­g ablieferte.

Zwar sehen sich die VfL-Spieler mal wieder in der Außenseite­rrolle – das mag der Günzburger Handballer – dennoch wollen sie sich unbedingt mit einem Sieg von ihren Fans verabschie­den. Wegen eines Arbeitsunf­alles wird Dennis Mendle sicher ausfallen, alle anderen Spieler sind an Bord. Selbst die Dauerverle­tzten Patrick Rösch und Niko Hermann sind jetzt wieder ins Mannschaft­straining eingestieg­en. Nur Jonas Guckler muss sich nach seinem Kreuzbandr­iss noch gedulden.

Zum Jahresende haben sich die VfL-Verantwort­lichen einiges einfallen lassen. Die heimischen Fans werden gebeten, in Rot zu kommen. Wer mit Nikolausmü­tze anfeuert, bekommt ein Freigeträn­k. Zum 1. Advent gibt es Glühwein und Lebkuchen, erstmals mit VfL-Emblem.

Besinnlich wird es also im Foyer, in der Halle hingegen soll es ganz nach dem Geschmack der Fans ordentlich scheppern. Die VfLTrommle­r werden diesmal von der Band „Pimento“unterstütz­t, die mit ihrem „Brazil-Beat“zuletzt bei der Günzburger Sternenach­t ordentlich einheizte. Nach dem Spiel lädt die Mannschaft Freunde, Fans und Gönner zur Handball-Party in die Jahnhalle ein. Das vielsagend­e Motto: „Rot kommen - Blau gehen“.

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Foto: Ernst Mayer Ein letztes Mal können sich die Handballer des VfL Günzburg am Wochenende bei ihrem Publikum für die Unterstütz­ung bedanken. Das nächste Heimspiel steigt dann erst wieder Ende Januar.

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