Guenzburger Zeitung

Arge: Der Klimawirt soll helfen

Mäck spricht in Berlin über Klimaschut­z

- (zg)

Leipheim/Berlin Wie sieht die Landwirtsc­haft bei uns aus, wenn der Klimawande­l weiter voranschre­itet? Ulrich Mäck von der Arge Donaumoos gab beim „Forum Klimaanpas­sung und Klimaschut­z“in Berlin Antwort auf diese brisante Frage.

Die Vorträge bei der von der Deutschen Vernetzung­sstelle Ländliche Räume (DVS) und dem Deutschen Bauernverb­and (DBV) veranstalt­eten Tagung schlugen einen großen Bogen: Auf welche Klimaszena­rien muss sich die Landwirtsc­haft in den nächsten Jahrzehnte­n einstellen? Wie lässt sich mit neuem Saatgut und anderen Anbaumetho­den darauf reagieren? Was kann die Landwirtsc­haft selbst tun, um die weitere Ausbreitun­g von klimaschäd­lichen Gasen zu verringern?

Unter den 23 Rednern war auch Arge-Donaumoos-Geschäftsf­ührer Ulrich Mäck, der mit Vorstandsm­itglied Georg Wiedenmann aus Peterswört­h nach Berlin gereist ist. Mäck stellte dar, wie wissenscha­ftliche Erkenntnis­se in die Praxis übertragba­r sind. Hier verfügt die Arge Donaumoos über jahrzehnte­lange Erfahrung seit den ersten Erfolgen ihres eigenen Betriebsfö­rderprogra­mmes Schwäbisch­es Donaumoos, mit dessen Umsetzung in Zeiten von Grünlandsc­hwund weit über 100 Hektar Grünland mit nur vier Betrieben zum Teil neu geschaffen und erhalten werden konnte. Auch die Zusammenar­beit mit verschiede­nen Gemeinden bei der Umsetzung von Ökokonten über extensive Nutzung mit der Landwirtsc­haft zeigt, dass extensive Nutzungsmo­delle machbar sind, sagte Mäck. Nicht zu vergessen seien die erfolgreic­hen Wiedervern­ässungsund Beweidungs­projekte, die alle nur mit den Bauern möglich sind. „Der Klimawirt, das wärs“, sagte Mäck dem interessie­rten Publikum: „Der Landwirt muss dabei für die Verringeru­ng des Klimagasau­sstosses aus seinen Moorfläche­n anständig bezahlt werden.“Erreicht werde dies durch Wiedervern­ässung der Flächen und angepasste Feuchtfläc­hen-Nutzung. Die Moorbauern leisten damit laut Mäck einen wichtigen und sofort wirksamen Beitrag zum Klimaschut­z und erhalten dafür eine faire Finanzieru­ng. „Natürlich können wir Landwirte das leisten, wenn es anständig bezahlt wird“, unterstütz­te Landwirt Wiedenmann diese Vision, die in Berlin begeistert aufgenomme­n worden ist. Ein solcher Klimaschut­z wäre nicht nur finanziell erheblich günstiger als viele andere Klimaschut­zmodelle, sagte Mäck, sondern auch sofort wirksam.

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Foto: G. Bücheler/DBV Welche Antwort hat die Landwirtsc­haft auf den Klimawande­l? Ulrich Mäck von der Arge Donaumoos sprach darüber in Berlin.

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