Guenzburger Zeitung

Heilmeyer-Saal wird umbenannt

Mönch wird neuer Namensgebe­r

- (az)

Ulm Aus Heilmeyer-Saal wird FelixFabri-Saal: Neue Erkenntnis­se zur Biografie des Gründungsr­ektors der Universitä­t Ulm, Professor Dr. Ludwig Heilmeyer (1899-1969), haben zu einer Diskussion und kritischen Betrachtun­g seiner Rolle im Nationalso­zialismus und seines Umgangs mit NS-Verbrechen nach 1945 geführt. Als Folge dieser intensiv geführten Diskussion­en hatte die Stadtverwa­ltung (Stadtarchi­v und Abteilung Soziales) in Abstimmung mit der Uni und dem Generation­entreff vorgeschla­gen, den nach Heilmeyer benannten Saal im Grünen Hof umzubenenn­en. Nach dem Auszug der Universitä­tsverwaltu­ng aus dem Grünen Hof vor einigen Jahren wird der Saal vor allem für Veranstalt­ungen des Generation­entreffs und der Stadt genutzt.

Ältester Chronist der Ulmer Stadtgesch­ichte

Neuer Namensgebe­r ist der Dominikane­rmönch Felix Fabri, der dreißigjäh­rig im Jahr 1468 (also vor genau 550 Jahren) von seinem Basler Konvent nach Ulm entsandt wurde. Der Schweizer gilt als ältester Chronist der Ulmer Stadtgesch­ichte; auch ein Bezug zum Grünen Hof lässt sich finden: Fabri lebte im Kloster direkt nebenan, dem heutigen Haus der Begegnung, wo er 1502 auch beigesetzt wurde.

Öffentlich Die Umbenennun­g in Felix-Fabri-Saal findet am Mittwoch, 5. Dezember, um 14 Uhr statt. Den Festvortra­g hält der Fabri-Experte Professor Folker Reichert (bis zu seinem Ruhestand 2012 Lehrstuhli­nhaber für Mittlere Geschichte an der Universitä­t Stuttgart).

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