Guenzburger Zeitung

Dürfen wir vorstellen? Das ist Bob, ein humanoider Roboter, der von der Düsseldorf­er Firma IOX Lab gefertigt wurde. Bob kann Gesichter und Emotionen erkennen und auf Geräusche reagieren.

-

treffen, weil sie sich nicht durch Vorurteile beeinfluss­en lassen. Und: In manchen Bereichen können zum Beispiel Sensoren besser entscheide­n, weil sie Dinge auch besser erkennen – zum Beispiel bei Dunkelheit den Unterschie­d zwischen einer Eisplatte auf der Fahrbahn und Nässe. Dem menschlich­en Auge fällt das schwer. Insgesamt sieht Informatik­er Kipp große Chancen in der Technik: „Künstliche Intelligen­z ist für die Wirtschaft eine entscheide­nde Technologi­e, um sich in den nächsten 20 bis 30 Jahren gegenüber der Konkurrenz hervorzuhe­ben“, sagt er. „Es wird nicht mehr ausreichen, Anlagen, Autos und Kühlschrän­ke zu bauen. Es müssen intelligen­te Anlagen, Autos und Kühlschrän­ke sein.“ für die künstliche Intelligen­z. Andrea Martin ist Technikche­fin in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz des Computerko­nzerns IBM und Mitglied dieser Kommission. Sie hat eine ganz klare Meinung zu dem Thema: „Künstliche Intelligen­z soll beraten und eine Entscheidu­ngshilfe bieten. Entscheide­n soll aber am Ende der Mensch.“Und dennoch besteht die Gefahr, dass das System keine gute Empfehlung ausspricht – dann, wenn es mit schlechten Daten gefüttert wurde. Ein Beispiel: Ein System soll lernen, Bewerbunge­n auszusorti­eren. Damit es gute von schlechten Unterlagen unterschei­den kann, werden viele Datensätze eingelesen. Nur: Die beispielha­ften Bewerbunge­n stammen überwiegen­d von Männern um die 40 Jahre. Das System wird also schlussfol­gern: Männer um die 40 Jahre sind zu bevorzugen – dabei war das nicht so beabsichti­gt. „Um das zu verhindern, muss das Datenmater­ial auf seine Qualität untersucht werden“, sagt Martin. Sie rät davon ab, bestimmte ethische Leitlinien in die Programme einzuspiel­en. „Denn ethische Grundsätze sind in jeder Kultur unterschie­dlich.“Stattdesse­n sei es wichtig offenzuleg­en, nach welchen Richtlinie­n eine künstliche Intelligen­z Entscheidu­ngen trifft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany