Washington
Die Stimmung des Hausherrn ist unberechenbar. „Ich bin sehr enttäuscht über General Motors“, twitterte Donald Trump am vorigen Dienstag und drohte dem US-Autokonzern als Reaktion auf den angekündigten Abbau von 14 000 Stellen mit der Streichung aller staatlicher Subventionen. Einen Tag später glaubte er, den wirklich Schuldigen gefunden zu haben. Nun drohte er ausländischen Fahrzeugbauern mit einem Importzoll von 25 Prozent: „Der Präsident hat in dieser Sache große Macht.“
Die Manager der drei großen deutschen Autokonzerne haben sich also auf ein großes Risiko eingelassen, als sie die ziemlich ungewöhnliche Einladung von US-Botschafter Richard Grenell zu direkten Gesprächen im Weißen Haus annahmen. Am heutigen Dienstag wollen Daimler-Chef Dieter Zetsche, VWChef Herbert Diess und BMW-Finanzvorstand Nicolas Peter dort versuchen, die drohenden Autozölle in letzter Minute noch abzuwenden. Begegnungen mit US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross und dem USHandelsbeauftragten