München
„Komme jetzt heim zu meinem Kuschelkuchen“– es klingt wie die Kurznachricht einer Verliebten an ihren zu Hause wartenden Freund. Doch in diesem Fall steckt mehr dahinter. Allerdings keine Liebe. Denn geschrieben hat die Nachricht ein 32-jähriger Mann. Er schickte sie vom Handy seiner Freundin an sich selbst. Er wollte damit vertuschen, wofür er am Montag zu lebenslanger Haft verurteilt wurde: den Mord an seiner 35-jährigen Freundin.
Seit Mitte September musste sich Konstantin V. vor dem Landgericht München verantworten. Er gestand, seine Freundin im Streit getötet und ihre Leiche anschließend am Feringasee in Unterföhring mit Benzin übergossen und verbrannt zu haben. Er stellte die Tat aber als tragischen Unfall dar. Seine Freundin sei früher als erwartet von einer Dienstreise aus Frankreich zurückgekehrt und wütend geworden, als sie das Gepäck einer anderen Frau im gemeinsamen Haus entdeckte. Es sei zum Streit gekommen, an dessen Ende die Frau tot auf dem Wohnzimmerboden gelegen habe. Wie genau das passiert sei, wisse er nicht.
Chatprotokolle belegen jedoch, dass Konstantin V. genau wusste, wann seine Freundin nach Hause kommen sollte. Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass er schon Wochen vor der Tat im Internet nach Schlagworten wie „Giftpflanzen Deutschland tödlich“oder „Autopsie Gift Toxikologie Obduktion“gesucht hatte. Ein Mithäftling aus