Eisbärin Tonja wird erneut Mutter Nachwuchs im Berliner Tierpark Berlin
Eisbärin Tonja aus dem Berliner Tierpark hat ein Junges zur Welt gebracht. Das meerschweinchengroße Baby wurde am Samstag um 2.33 Uhr geboren. Dank neuer Kameratechnik hatte Eisbären-Kurator Florian Sicks von zu Hause aus die Wurfhöhle überwachen und als Erster den Nachwuchs entdecken können. Das Jungtier liegt stets dicht am wärmenden Fell der Eisbärenmutter. Erste Fotos zeigen den Minibären auf der Brust der Mutter.
„Als gegen 21.00 Uhr am 1. Dezember laute Schmatzgeräusche erstmals für eine längere Zeit zu hören waren, löste sich meine erste Anspannung etwas. Mittlerweile trinkt das Eisbären-Jungtier regelmäßig“, berichtete Sicks. In die Freude mischt sich aber auch Besorgnis. „In den ersten zehn Tagen ist die Sterblichkeit besonders hoch“, erklärte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.
Im Frühjahr hatte sich Tonja mit ihrem Partner Wolodja gepaart und seitdem um mehr als 100 Kilo zugelegt – nun wiegt sie stattliche 390 Kilo. Dieses Fettpolster sei wichtig, damit sich eine Eizelle einnisten könne und die Eisbärin für die Wochen in der Wurfhöhle gerüstet sei, erläuterte Sicks.
Zweimal hatte Eisbärenmutter Tonja schon Pech. Ihr erstes Junges – Fritz – starb 2017 mit vier Monaten an einer Leberentzündung. Ein weibliches Jungtier aus einem neuen Wurf verendete Anfang 2018 infolge einer Lungenentzündung und wurde kaum einen Monat alt.